Die Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) macht damit die Gästekarte von 276 Gastgebern und mehr als 70 Leistungspartnern zum Kern ihrer "E-Mobilitäts-Strategie". Die Region östlich von Freiburg ist gut per Bahn zu erreichen und die 13 HTG-Mitgliedsgemeinden sind Teil des Konus-Systems der Dachmarkenorganisation Schwarzwald Tourismus GmbH (STG). Damit können Urlauber den ÖPNV in der gesamten 11.100 km² großen Ferienregion Schwarzwald kostenfrei nutzen. Die HTG will nun ihre 630 km² große Ferienregion um die höchsten Schwarzwaldberge östlich von Freiburg gezielt zur "E-Destination" ausbauen.
HTG-Geschäftsführer Thorsten Rudolph: "Unsere E-Mobilitätsstrategie ist die konsequente Fortsetzung der vorhandenen nachhaltigen Mobilitätsangebote für Urlauber. Für den ländlichen Raum ist eine autobasierte individuelle Ergänzung unabdingbar. Hier können Elektroautos die bereits entwickelten umwelt- und klimafreundlichen Verkehrskonzepte nachhaltig stützen. Zunächst profitieren Urlauber davon. Das geplante Carsharing-System mit Elektroautos kommt aber auch den Einwohnern und Tagesgästender Region zugute."
Ermöglicht wird die Entwicklung durch eine strategische Partnerschaft mit der Daimler AG. Beide Partner wollen mit den E-Smarts für Urlauber Vorbehalte gegen Elektroautos abbauen und deren Alltagstauglichkeit in der Freizeit entspannt testen lassen und neue Zielgruppen erschließen - für E-Mobilität und für den Hochschwarzwald.
Rudolph: "Wir stimmen mit der Landesregierung darin überein, dass die Entwicklung umweltverträglicher und nachhaltiger Verkehrskonzepte wesentlich auch die Zukunft des Tourismus in Baden-Württemberg prägen wird." Zur Schlüsselübergabe der ersten E-Smarts war Tourismusminister Alexander Bonde (Grüne), Chef des Ministeriums Ländlicher Raum und Verbraucherschutz (MLR), eigens nach Hinterzarten gekommen.
Mit der Initiative e-mobil BW hatte das Ministerium 2011 das Auftakt-Projekt "Zukunftsmobilität in der Ferienregion Schwarzwald (ZUMO)" der Schwarzwald Tourismus GmbH als "beispielhaft für die erfolgreiche tourismusbezogene Entwicklung und Vermarktung von Elektromobilitäts-Angeboten" unterstützt. Mit der am 19. Dezember 2011 beschlossenen "Landesinitiative Elektromobilität II" sollen nun zukunftsweisende Modellprojekte im ländlichen Raum mit 1,5 Mio. Euro gefördert werden. Insgesamt will das Land bis 2015 rund 50 Mio. Euro für den Aufbau von Carsharing-Systemen, die Elektrifizierung des Landesfuhrparks sowie Forschungsvorhaben aufbringen.
Um die ökologische Nachhaltigkeit zu sichern, werden die Batterien der E-Smarts im Hochschwarzwald ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen. Eine permanente Befragung der Fahrzeugnutzer belegen den von Daimler AG und HTG angestrebten Effekt: 85 Prozent der Nutzer hatten vorher noch nie ein Elektroauto bewegt. 78 Prozent könnten sich nach der Urlaubserfahrung vorstellen, auch für die private Nutzung ein Elektrofahrzeug anzuschaffen. 58 Prozent der Befragten halten nach der Nutzung Fahrzeuge mit Elektroantrieb für eine echte Alternative zum Verbrennungsmotor, insbesondere im Stadtverkehr und für den Nahverkehr im ländlichen Raum.
Nach Erhebungen der HTG legten Urlauber mit der Hochschwarzwald Card in den letzen fünf Monaten bereits knapp 80.000 Kilometer mit einem der E-Smarts zurück. Bei einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 150 Gramm pro Kilometer eines Verbrennungsmotors entspricht dies einer Einsparung von gut zwölf Tonnen CO2-Belastung in der Destination.
Die Hochschwarzwald Card mit Inklusivleistungen bei mehr als 70 Partnern wird von 276 Gastgebern über ein Umlagesystem finanziert. Sie zahlen für jede Übernachtung in ihrem Haus an die HTG eine Umlage. Vom so erzielten Umlagevolumen von aktuell mehr als 3 Mio. Euro pro Jahr werden etwa 15 Prozent für Support, Technik und Marketing eingesetzt. In diesem Jahr wurden davon auch die E-Smarts co-finanziert, im vergangenen Jahr 100 E-Bikes und 20 Segways für die kostenlose E-Mobilität der Gäste.
Für den weiteren Ausbau der Hochschwarzwald Card zu einem integrierten Carsharing-Modell wird der Umlagebetrag schrittweise gesteigert. Bis zu zwölf Prozent der Umlage sollen dann für die Entwicklung der E-Destination verwendet werden. Thorsten Rudolph: "Eine touristische E-Mobilitätsstrategie in dieser Dimension wäre ohne die Hochschwarzwald Card kaum umsetzbar. Gleichzeitig erhöht das Angebot an kostenlosen E-Bikes, Segways und vor allem E-Smarts die Attraktivität der Karte und eines Urlaubs im Hochschwarzwald erheblich." Neben der E-Mobilität sind viele weitere Angebote kostenlos nutzbar. Im Winter gilt die Karte als Gratis-Skipass am Feldberg. Infos unter www.hochschwarzwald-card.de