Während des Untersuchungszeitraums zahlten Reisende im Schnitt drei Prozent we-niger für ihr Hotelzimmer als noch im Vorjahr. Seit Beginn der Auswertungen im Ja-nuar 2004 ist dies der erste Preisrückgang eines Quartals im Jahresvergleich.
Der weltweite Preisrückgang lässt sich vor allem zurückführen auf die Entwicklung der Hotelzimmerpreise in Nordamerika, wo diese durchschnittlich um fünf Prozent gesunken sind sowie in Lateinamerika und der Karibik, mit einem Minus von einem beziehungsweise vier Prozent. Die Hotelpreise in Asien blieben konstant niedrig, in Europa stiegen die Hotelpreise sogar um zwei Prozent, da europäische Hoteliers dem Trend stagnierender Preise insbesondere während der Sommermonate trotzten.
David Roche, President Hotels.com Worldwide: „Vor allem Hotels in Nord- und La-teinamerika haben die Auswirkungen der weltweiten Konjunkturschwäche in den ver-gangenen sechs bis neun Monaten zu spüren bekommen, hier haben wir erhebliche Preissenkungen gesehen. Hoteliers in den USA werden die Preise voraussichtlich senken müssen, um die Auslastung in den kommenden Monaten konstant halten zu können“, so Roche. „Im Gegensatz konnten Hoteliers aus Europa die Preisschraube leicht anziehen. Die einigermaßen starke Sommersaison, die Hauptreisezeit in Euro-pa, half ihnen dabei, das Preisniveau leicht zu erhöhen. Allerdings zeigen nun auch die Hotelpreise in Europa einen Rückgang, was sich voraussichtlich positiv für Rei-sende auf das Jahr 2009 auswirken wird.“
Top-Städtereiseziele weltweit
Verglichen mit dem Britischen Pfund war der Euro im 3. Quartal 2008 vergleichsweise stark. Das hatte zur Auswirkung, dass Hotels in Großbritannien für Reisende aus Deutschland deutlich preiswerter waren. In London sanken die durchschnittlichen Hotelpreise um 13 Prozent, Edinburgh zeigte sogar einen Preisabfall von 20 Prozent.
Obwohl sich der US-Dollar gegenüber dem Euro behaupten konnte, zeigte sich für Reisende aus Kontinentaleuropa ein deutlicher Preisrückgang bei US-Hotels, da US-amerikanische Hoteliers ihre Preise drastisch reduzierten. So zahlten europäische Reisende während des Untersuchungszeitraums in Las Vegas 25 Prozent weniger, in Chicago und Boston 13 Prozent beziehungsweise zwölf Prozent weniger als im 3. Quartal 2007. Sogar in New York, wo das Preisniveau für gewöhnlich besonders hoch ist, gingen die Preise um zwei Prozent zurück.
Teuerste Reiseziele weltweit
Am anderen Ende der Skala liegen die teuersten Hotelstädte der Welt, allen voran, wie in den vergangenen Jahren, Moskau mit einem durchschnittlichen Hotelzimmer-preis von 259 Euro pro Nacht, einem leichten Anstieg um zwei Prozent im Vergleich zum 3. Quartal 2007. Als zweitteuerste Hotelstadt der Welt wurde Monte Carlo ermit-telt (237 Euro, plus sieben Prozent). Obwohl das Preisniveau im Jahresvergleich um zwei Prozent gesunken ist, lag New York mit einem durchschnittlichen Übernach-tungspreis von 219 Euro pro Zimmer noch immer auf Platz drei.
David Roche fasst zusammen: „Für Hotelurlauber ist momentan eine günstige Zeit, da sich die Hotelpreise der Wirtschaft anpassen und voraussichtlich noch weiter fal-len werden. Uns ist aufgefallen, dass unsere Kunden eher ein Hotel einer niedrigeren Sternekategorie buchen, eine kürzere Reise planen oder im eigenen Land verreisen, als ihre Urlaubspläne komplett zu stornieren. Für Reisende sind sinkende Hotelpreise immer eine tolle Neuigkeit. Im kommenden Jahr lohnt sich ein Preisvergleich sicher-lich.“
Der HPI basiert auf den von Kunden tatsächlich gezahlten Preisen im 3. Quartal 2008 im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum und spiegelt eine umfassende und ak-kurate Preissituation für diesen Zeitraum wieder. Die Daten basieren auf tatsächlich gezahlten Preisen in rund 68.000 Hotels in über 12.500 Destinationen weltweit, statt auf ausgewiesenen Zimmerraten.
Der Hotel Price Index steht zum kostenlosen Download unter http://deutsch.hotels.com/... bereit.