"Wenn es einem so gut geht wie uns, dann sollte man auch anderen helfen." Mit diesen Worten begrüßte Ernst Schönhaar, Leiter des Zweckverbandes beruflicher Schulen in Bad Wörishofen, eine besondere Idee einer seiner Lehrkräfte. Und war darüber hinaus der erste, der sich dafür einem Nadelstich unterzog.
Mit einer Blutspende doppelt helfen, das war die Idee von Kathrin Gieselmann, besagter Lehrerin der Fachoberschule in Bad Wörishofen. Wie eingangs erwähnt, folgten 167 Menschen dieser Idee. Und es fanden sich nicht nur viele Menschen, die ihr Blut spendete, bereits die umfangreichen Vorbereitungen wurden von vielen Schultern getragen.
7,50 Euro erhielten die Organisatoren am Ende des Aktionstages pro Blutspende vom Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes, da die Spender auf ein Präsent verzichteten und die Verpflegung durch die Schulen selbst übernommen wurde. Die Gesamteinnahmen wurden schließlich zwischen der Schülerhilfe für Nepal e. V. und humedica geteilt.
"Mit diesem Ansturm bei der Blutspende haben wir nicht gerechnet", resümierte Initiatorin Kathrin Gieselmann bei der Spendenübergabe an die beschenkten Organisationen glücklich. "Unser Schulleiter Ernst Schönhaar machte den Anfang und es folgten so viele engagierte junge Erwachsene, das war wirklich unglaublich. Nach der sorgfältigen Untersuchung konnten an dem Tag sogar noch 76 Erstspender gewonnen werden."
"Uns waren das Zusammengehörigkeitsgefühl, ein gemeinsames Ziel und das Verantwortungsgefühl für andere Menschen an diesem Tag besondere Anliegen", fügt Ernst Schönhaar hinzu. "Und dass ein Teil des Erlöses an humedica als erste Anlaufstelle gehen soll, war überhaupt keine Frage für uns."
Für humedica nahm Geschäftsführer Wolfgang Groß die freundliche Unterstützung entgegen, für die Schülerhilfe Vorsitzender Jörg Bahr. Beide bedankten sich dabei nicht nur für die körperliche Leistung hinter der Spende, sondern auch für die bemerkenswerte Kreativität auf der Suche nach einer ungewöhnlichen Hilfsaktion.