Der Elbinsel Sommer ist ein zentrales Projekt der IBA-Kunst- und Kultur-Aktivitäten, mit denen die Internationale Bauausstellung die Strategie einer kreativen Stadtteilentwicklung verfolgt. Kultursenatorin Karin v. Welck und IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg haben das Programm des Elbinsel Sommers heute zusammen mit dem Kuratorenteam in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wilhelmburg vorgestellt.
"Mit dem Elbinsel Sommer wird der Hamburger Süden zu einem neuen Attraktionspunkt auf der kulturellen Landkarte Norddeutschlands. Zusammen mit den IBA-Programmen "Kreative Ökonomien" und "Räume für die Kunst - Stadtteilateliers" trägt der Elbinsel Sommer zur kreativen Aufladung der Elbinsel bei. Dabei entstehen neue Orte für Kunst, Musik und Kommunikation, die Hamburgs Image als "kreative Stadt" wichtige Impulse liefern", so Kultursenatorin Prof. Dr. Karin v. Welck. Von Ateliers für die bildende Kunst über Werkstätten für Textil- oder Möbeldesigner bis hin zu Proberäumen für Nachwuchskünstler aus den Sparten Tanz und Theater seien viele Modelle denkbar.
Der Elbinsel Sommer macht den Auftakt: Eine verglaste Halle am Veringkanal im Wilhelmsburger Reiherstiegviertel - die sogenannte "Tonne" - wird zum zentralen Anlaufpunkt für Besucher, Menschen vor Ort, Kulturschaffende und Künstler. IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg: "Der ganze Stadtteil könnte über eine schrittweise Entwicklung zu einem ganz besonderen kreativen Quartier werden, das sich durch die Zusammenführung der Menschen vor Ort mit Kunstschaffenden, durch Stadtteilkultur wie auch durch anspruchsvolle zeitgenössische Kunst auszeichnet. Wo Künstler und Kreative arbeiten und wohnen. Wir freuen uns, dass wir mit der Behörde für Kultur, Sport und Medien einen so offenen und dynamischen Partner für die Umsetzung unserer Ziele an unserer Seite wissen."
Elbinsel Sommer startet mit Plakatwettbewerb: Stadt, Land, Schluss? Wie sieht die Stadt im Klimawandel aus?
Der Elbinsel Sommer präsentiert vom 16. August bis zum 14. September künstlerische Positionen zum IBA-Leitthema "Stadt im Klimawandel". Als Kuratorenteam für das Jahr 2008 wurden Anke Haarmann, promovierte Philosophin und Künstlerin, und Harald Lemke, promovierter und habilitierter Philosoph, ausgewählt (Kurzvitas s. Anlage), die mit ihrem Konzept "Kultur | Natur" die vorherrschenden Naturbegriffe hinterfragen und die Stadt im Klimawandel mit den sinnlichen und zugleich kritischen Mitteln der Kunst reflektieren. "Einen Kunst- und Kultursommer im Rahmen der IBA Hamburg zu kuratieren bedeutet für uns nicht, den Ort Wilhelmsburg einfach zu verschönern oder mit kreativem Flair an der Oberfläche attraktiver zu machen. Wir meinen, dass das Potential von Kunst und Kultur darin liegt, zu einem erweiterten Begriff von Stadtentwicklung beizutragen. Deswegen können Kunst und Kultur dazu taugen, zu einer Handschrift dieser Internationalen Bauausstellung der Stadt Hamburg zu werden", so die Kuratoren Anke Haarmann und Harald Lemke, die den diesjährigen Elbinsel Sommer auf vier Aktionen konzentrieren:
1. Ein Plakatparcours verbindet Wilhelmsburg mit St. Pauli: Im Juni lädt ein offener, hamburgweiter Plakataufruf alle Hamburgerinnen und Hamburger ein, Motive zum Thema "Welche Natur?" oder "Wie sieht die Stadt im Klimawandel aus?" einzureichen. Alle eingereichten Entwürfe werden als große Plakate auf der Strecke zwischen Wilhelmsburg und St. Pauli aufgestellt. Der Plakatparcours wird am 16. August zum Auftakt des Elbinsel Sommers eröffnet. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2008.
2. Das "Archiv der Künste" recycelt vorhandene, in Hamburg realisierte künstlerische Arbeiten, die sich mit den Themen Klima, Ökologie, Natur oder Wachstum und Nachhaltigkeit beschäftigen. Standort des Archivs ist die verglaste Halle der so genannten "Tonne" am Veringkanal.
3. Unter dem Titel "Ausflüge des Denkens" finden an den Wochenenden des Elbinsel Sommers Bus- und Barkassenexkursionen mit namhaften lokalen und internationalen Theoretikern wie dem Philosophen Gernot Böhme statt, bei denen die Elbinseln unter Aspekten der Ökologie und der Stadtentwicklung mit anderen Orten Hamburgs in Beziehung gesetzt werden.
4. Künstlerprojekte: Künstlerinnen, Künstler, Initiativen oder Gruppen werden eingeladen, vor Ort Projekte zum Thema zu initiieren oder bestehende Projekte fortzuentwickeln. Neben international renommierten Künstlerinnen und Künstlern, wie der argentinischen Künstlergruppe Ala Plastica werden auch ortsansässige Projekte wie das Fährstraßenfest im Reiherstiegviertel teilnehmen.
"Denn nicht zuletzt war uns wichtig, dass der Elbinsel Sommer die Menschen vor Ort einbindet. Außerdem freuen wir uns auf ein sehr vielfältiges Programm, dass das IBA-Thema Stadt im Klimawandel mit unterschiedlichsten Aktionen für ein breites Publikum sinnlich erlebbar macht", stellt IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg die Anforderungen an das kuratorische Konzept heraus.
2. IBA Elbinsel Festival, Dockville, Flusslicht: Viele gute Gründe für einen Sprung über die Elbe
Der Elbinsel Sommer wird außerdem eingerahmt von bewährten Veranstaltungen, die die IBA auch in diesem Jahr fördert:
- Vom 11. bis 13. Juli findet das 2. IBA Elbinsel Festival für Musik und Sport statt - mit Open-Air-Konzert und dem 7. IBA Hamburg Inline Marathon. www.elbinsel-festival.de
- Vom 15. bis 17. August findet das "Dockville Festival" vor der imposanten Hafenkulisse am Reiherstiegknie statt, erstmals mit vorgeschaltetem Kinderprogramm "Lüttville". www.dockville.de
- Vom 18. September bis zum 5. Oktober werden die Ufer des Reiherstiegs mit ihren Hafen- und Industrieanlagen im Rahmen von "Flusslicht" illuminiert und künstlerisch inszeniert. www.flusslicht.de
Mehr Informationen zum Programm des "Elbinsel Sommers" erhalten Sie unter:
www.kultur-natur.net