Hamburg, 24. April 2009. "Mit dem Gutachterverfahren für den Schleusengraben und den Kaufhauskanal haben die beiden Bezirke Bergedorf und Harburg erstmals ein gemeinsames Planungsverfahren dieser Art durchgeführt", so IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg. "Die vier Architekturbüros haben die Aufgabe, übertragbare Lösungsansätze für die besonderen Herausforderungen der inneren Stadtränder zu erarbeiten, auf vorbildliche Weise erfüllt." Beide Bezirke stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Der Bezirk Bergedorf besitzt mit dem Schleusengraben einen Standort in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt und guter Anbindung an den Straßen- und Schienenverkehr. Hier ist nun ein innovatives Mischgebiet von Wohnen und Gewerbe mit neuen hochwertigen Arbeitsplätzen geplant. In Harburg besteht mit dem Channel Hamburg bereits seit einigen Jahren ein erfolgreicher Gewerbestandort im Binnenhafen. Mit dem Projekt am Kaufhauskanal soll jetzt ein attraktiver Wohnstandort hinzukommen. Bereits während des Gutachterverfahrens hatten interessierte Investoren die die Möglichkeit, am Verfahren teilzunehmen und Einfluss auf die Entwürfe zu nehmen.
Wohnen und Gewerbe am Bergedorfer Schleusengraben
Im Bereich des Bergedorfer Schleusengrabens vergab die Jury einen ersten Rang an das Büro Mecanoo aus Delft. "Der Entwurf Schleusengärten ist sowohl für die geplante gewerbliche Nutzung als auch für das Wohnumfeld identitätsstiftend und führt für beide Bereiche zu einer wirklichen Adressbildung", kommentiert Bezirksamtsleiter Dr. Christoph Krupp das Ergebnis. Der Bergedorfer Schleusengraben, der außerhalb des IBA-Demonstrationsgebiets liegt, aber mehrere thematische Schwerpunkte der Internationalen Bauausstellung abdeckt, wird seit Februar als erstes IBA-Referenzprojekt geführt.
Dänische Ideen für den Harburger Kaufhauskanal
Der erste Rang für das Projekt Kaufhauskanal ging an die Architekten BIG - Bjarke Ingels Group aus Kopenhagen in Zusammenarbeit mit Topotek1 Landschaftsarchitekten aus Berlin. "Der Binnenhafen ist mit seiner Nutzungsmischung einzigartig. Daher ist ein Wohnungsbauprojekt, das es in dieser Form noch nie gegeben hat, hier gerade richtig. Ich bin zuversichtlich, dass diese kraftvolle, aber dabei auch so durchdachte und stimmige Architektur schnell Investoren und Bewohner finden wird", so Jörg-Heinrich Penner, Baudezernent des Bezirks Harburg. Der Kaufhauskanal ist eines von mehreren Projekten, die die IBA Hamburg im Bereich des Harburger Binnenhafens - dem südlichen Trittstein des Sprungs über die Elbe - realisiert.
Die Entwürfe beider Projekte werden jetzt im jeweiligen Bezirk vertieft und bilden die Grundlage für den Bebauungsplan. Bereits am kommenden Montag werden die Entwürfe aller Büros im Rahmen einer Vernissage im Ausstellungszentrum der IBA Hamburg der Öffentlichkeit vorgestellt.
Öffentliche Präsentation der Beiträge:
Montag, 27. April, 16 Uhr in der Werkstattschau IBA at WORK, Berta-Kröger-Platz, Hamburg-Wilhelmsburg