Brossardt begrüßte es, dass die Restriktionen für den Zuzug ausländischer Ingenieure in Bereichen wie Elektrotechnik oder Maschinenbau gelockert werden sollen. „In Deutschland fehlen nach einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln 48.000 Ingenieure, davon rund 7.500 in Bayern. Unsere Unternehmen brauchen diese Spitzenkräfte nicht irgendwann, sondern jetzt! Ich finde es daher gut, dass die Bundesregierung hier Erleichterungen schaffen will – bei gleichzeitiger Betonung, dass alle Potenziale in unserem Land vorrangig ausgeschöpft werden sollen.“
Brossardt lobte auch den Regierungsbeschluss, dass ausländische Studenten, die in Deutschland einen Abschluss machen, künftig für drei Jahre hier arbeiten dürfen. „Diese Mitarbeiter helfen uns, im internationalen Wettbewerb Spitzenleistungen zu erbringen, damit auch zusätzliche Arbeitsplätze in Deutschland entstehen. Ich bin dafür, solchen Spitzenkräften auch eine längere Beschäftigungserlaubnis zu geben. Aber immerhin: Die vorgesehene Regelung geht in die richtige Richtung,“ sagte der Hauptgeschäftsführer.
Er betonte: „Diese kurzfristigen Maßnahmen müssen flankiert werden von einem ganzheitlichen Konzept. Wir müssen mehr in Bildung investieren. Die bayerische Wirtschaft hat bereits im Frühjahr eine Initiative gegen den Fachkräftemangel gestartet. Hierzu gehört unter anderem ein Programm, das die Studienabbrecherquoten in Mathematik, in den Ingenieurstudiengängen sowie bei den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern, kurz MINT, halbieren soll. Zugleich starten wir Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose und Ingenieure, damit sie die Fachkompetenzen erhalten, die in den Unternehmen benötigt werden.“