"Die Studie weist eindeutig nach: Die Firmen leiden in Form signifikanter Kostensteigerungen massiv unter den stark gestiegenen Rohstoffpreisen. Ein positiver Nachfrageeffekt durch eine erhöhte Nachfrage der Rohstoffländer nach deutschen M+E-Produkten kann dagegen nicht eindeutig festgestellt werden," erläutert Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer von BayME und VBM, die Ergebnisse.
Von 2004 bis 2007 habe sich der Preisanstieg der Vorleistungen in der deutschen Metall- und Elektroindustrie auf 91 Milliarden Euro summiert. Mehr als die Hälfte dieses Kostenanstiegs, nämlich 52 Milliarden Euro, entfalle dabei auf den Preisanstieg der Rohstoffe.
Für Bayern konnte von 2004 bis 2007 eine zusätzliche Kostenbelastung der M+E-Unternehmen durch gestiegene Rohstoffpreise in Höhe von insgesamt 10,9 Milliarden Euro ermittelt werden. Brossardt: "Der Betrag, den die bayerischen M+E-Betriebe von 2004 bis 2007 für gestiegene Rohstoffpreise gezahlt haben, entspricht den Arbeitskosten von 46.000 zusätzlichen Mitarbeitern. Anders gerechnet entsprechen die Mehrausgaben für Rohstoffe einer zusätzlichen jährlichen Gehaltssteigerung in der bayerischen M+E-Industrie von sechs Prozent."
Zur Berechnung des Nachfrageeffektes untersuchte die Studie die M+E-Exporte in die wichtigsten Rohstoffländer. Diese sind zwar im Untersuchungszeitraum überdurchschnittlich stark gestiegen, allerdings war der Anstieg von 1995 bis 2004 genauso hoch wie im Zeitraum des exorbitanten Rohstoffpreisanstiegs von 2004 bis 2007.