Nach langen Tests, vielen Reparaturstunden und drei verheizten Motoren sollte es nun endlich klappen und den sympathischen Driftbrother endlich auf das lang ersehnte Treppen nach ganz oben bringen.
Einfach war der Weg nicht. Dass es ein erfolgreiches Wochenende geben könnte, hatte sich bereits schon nach dem Qualifying angekündigt. Joe konnte mit seinem untermotorisierten Saugmotor ohne Kompressor mit gerade mal 280 PS immerhin noch auf Platz 3 fahren. Somit belegten die IDS-Drifter die Plätze 1-3 und ließen die tschechischen Kollegen hinter sich. Lediglich Markus Müller musste sein Fahrzeug nach einem Missgeschick in die Reifenstapel im Fahrerlager abstellen und konnte am Qualifying nicht teilnehmen.
Das Finale war dann an Spannung nicht zu übertreffen. Patrick Ritzmann war bereits eine Runde als Erstplatzierter weiter und musste sich aber dann gegen Vanek Matyas nach zwei Reruns mit gerade mal einem Punkt Vorsprung geschlagen geben. Auf der sehr schnellen und anspruchsvollen Strecke war es sehr schwer für die Judges die sehr geringen Unterschiede zwischen den Fahrern auszumachen. Auch die Paarung Joe Hountondji gegen Oliver Harsch deutete sich an sehr spannen zu werden, da nach dem ersten Lauf ein Rerun entscheiden sollte. Leider musste Oliver aufgrund technischer Probleme Joe den Vortritt lassen und musste seinen überhitzten BMW abstellen.
Patrick Ritzmann war somit automatisch auf Platz 3 vorgerückt und damit war klar, dass er nun im letzten Rennen, dem Finale am Nürburgring vom 12.-14. Oktober nicht mehr einzuholen ist und sich vorzeitig IDS European Drifting Champion nennen darf.
Joe jedoch witterte seine Chance, in seiner Karriere den ersten Lauf gewinnen zu können und traf im Finale auf Vanek, der bereits Patrick, wenn auch nur knapp, schlagen konnte. Auch hier musste ein Rerun erst die Entscheidung bringen, obwohl die Judges bereits Joe mit einem kleinen Vorsprung vorn sahen. Der Rerun brachte jedoch die für alle klar ersichtliche Entscheidung. Vanek verschätzte sich beim Anbremsen auf die erste enge Kurve und traf Joe am Heck, der die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und in die Reifenstapel crashte. Vanek wurde für dieses Manöver disqualifiziert und somit konnte sich Joe über seinen ersten Sieg freuen.
Die Freude war anfangs aufgrund des Schadens natürlich noch ein wenig verhalten, aber spätestens auf dem Treppchen war alles vergessen und das gesamte Team der Driftbrothers freuten sich über diesen doch ein wenig überraschenden Sieg des sympathischen jungen Drifters, der in dieser Saison zusammen mit seinem Team schon so oft leiden musste.
In der Streetklasse war die IDS ebenfalls mit 6 Startern vertreten und alleine 4 IDS-Fahrer waren nach der Einzelwertung unter den besten 5 Fahrern. Lediglich Zakouril Marko konnte sich vor alle IDSler schieben und führte das Feld an. Für die IDS-Wertung ist die Einzelwertung von Bedeutung und so konnte sich Hans-Jürgen Reiss über Platz 1 und voller Punktzahl freuen, der damit sogar in der Gesamtwertung nun die Führung übernehmen konnte. Ralf Spanehl und Eli Hountondji belegten Platz 2 und 3 und rundeten das sehr erfolgreiche Feld der IDS-Drifter ab.
Zwar außer der Wertung, jedoch in der CDS angeboten, wurde anschließend noch ein TwinBattle für die Street-Fahrer ausgetragen. Hans-Jürgen machte sein kleines Missgeschick aus der Einzelwertung wieder wett und manövrierte seinen BMW ungeschlagen auf Platz 1 und freute sich anschließend mit allen anderen Fahrern über eine sehr ausgiebige Sektdusche bei der auch die Organisatoren der CDS, Ales Sila und der IDS, Dr. Jörg Söhner genüsslich teilnahmen.
Sie hatten ebenfalls Grund zur Freude, da mit der DriftChallenge in Sosnova wiedermal eine sehr erfolgreiche Veranstaltung gelungen war, die von sehr vielen interessierten Zuschauern besucht wurde und die den Driftsport insgesamt werbetechnisch wieder einen Schritt weiter gebracht hat.
Daher hat man sich bereits darauf verständigt auch im Jahr 2013 zusammen zu arbeiten und gemeinsam mindestens 2-3 Wertungläufe organisieren zu wollen.