Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, forderte die Arbeitgeber auf, ihr am 13. Februar vorgelegtes Angebot deutlich zu verbessern. "Unsere Forderung lautet 5,5 Prozent mehr Geld und die Übernahme der Ausgebildeten. Die Beschäftigten werden Reallohneinbußen vor dem Hintergrund von Spitzengehältern für Manager nicht länger hinnehmen. Die angebotenen 2,2 Prozent mehr Geld stellen nicht einmal einen Inflationsausgleich dar. Das ist ein Hohn für die Beschäftigten", sagte Meine am heutigen Samstag. Der Erste Bevollmächtigte der IG Metall-Verwaltungsstelle Hameln, Uwe Mebs, verwies auf die gute wirtschaftliche Entwicklung der Branche. "Die Nachfrage nach hochwertigen technischen Textilien und Heimtextilien wächst kontinuierlich. Deutschland ist insbesondere für die Produktion von Nischenprodukten ein attraktiver Standort", so Mebs.
Trotz des Strukturwandels ist die Textil- und Bekleidungsindustrie immer noch die wichtigste Konsumgüterbranche in Deutschland. Rund 70.000 Beschäftigte arbeiten bundesweit in 500 Textilbetrieben. In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sind rund 6.400 Menschen in der Branche beschäftigt. Die Arbeitgeber hatten auf Bundesebene in der zweiten Tarifverhandlung am 13. Februar 2,2 Prozent und in einem zweiten Schritt weitere 1,7 Prozent höhere Entgelte angeboten. Eine Übernahmeverpflichtung für die Ausgebildeten wurde strikt abgelehnt. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 25. Februar statt. Die Friedenspflicht endet am 29. Februar 2008.
Presseinformationen unter: http://www.igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de/....