Oliver Burkhard, IG Metall Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: "Bis heute fehlt es an einem offensiven Gesamtkonzept. Nur Personal abbauen und verkaufen ist verantwortungslos. Mit der erreichten hohen Spitzentechnologie, der Kompetenz und zusätzlicher Geduld für absehbare Markterfolge, sind andere Perspektiven für die Beschäftigten möglich."
IG Metall und Gesamtbetriebsrat erklären ihre Bereitschaft über Lösungen mit echten Perspektiven für die Beschäftigten zu verhandeln. Durch eine seit dem 23.1.2005 geltende tarifliche Sondervereinbarung sind für diesen Siemens-Bereich betriebsbedingte Kündigungen bis zum 30.9.2009 ausgeschlossen. Der Betriebsrat will in die Gespräche Ansätze einbringen, von denen eine nachhaltige Verbesserung der derzeitigen wirtschaftlichen Situation ausgehen kann.
Oliver Burkhard: "Anstelle von bisher rein kostengetriebene Personalabbauplänen, die sich als wenig durchdacht erwiesen haben, muss Siemens jetzt ernsthaft an tragfähigen, zukunftsichernden Maßnahmen arbeiten."
Von jedem möglichen Investor erwarten IG Metall und Gesamtbetriebsrat eine tragfähige Strategie und ein Gesamtkonzept, das mit ausreichender Finanzkraft ein Optimum an Perspektive zu tarifvertraglichen Arbeitsbedingungen mit mehrjährige Arbeitsplatzgarantien bietet.
Oliver Burkhard: "Nur mit wirklich tragfähigen Lösungen kann es eine Chance geben. Darauf werden wir achten."
Auf der Basis eines Gesamtkonzepts wollen IG Metall und Gesamtbetriebsrat mit Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan alle Möglichkeiten zu Umschulungen, Weiterbeschäftigungen auf anderen Arbeitsplätzen und ggf. auch Brücken in neue Arbeit durch Transfergesellschaften für die Beschäftigten durchsetzen, die von notwendigen Anpassungsmaßnahmen betroffen sind.
Siemens Enterprise (SEN) ist in Nordrhein-Westfalen mit größeren Niederlassungen in Düsseldorf, Essen, Köln, Witten, Paderborn und Dortmund vertreten. In weiteren 11 Standorten gibt es kleinere Niederlassungen.