Zum Ende der ersten Verhandlung betonte der IG Metall-Bezirksleiter Oliver Burkhard, dass selbst die Arbeitgeber die außerordentlich gute Ertragslage im Jahr 2007 und die stabile Perspektive für 2008 nicht leugnen konnten: "Damit ist klar, mehr muss her, und zwar schnell. Sollte bis Mitte Februar kein entscheidungsfähiges Ergebnis zu erzielen sein, müssen die Arbeitgeber sich auf Urabstimmung und Streik einstellen", erklärte der IG Metall-Verhandlungsführer Burkhard.
Die IG Metall fordert die Steigerung der Einkommen für alle Beschäftigten um 8 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten. Für die Auszubildenden werden 100 € gefordert.
Zur Begründung erklärte Oliver Burkhard: "Der deutsche Stahl ist konkurrenzlos. Mit guten Produkten und qualitativ hochwertigen Produktionsprozessen erzielt die deutsche Stahlindustrie hervorragende Ergebnisse. Damit ist unsere Forderung absolut finanzierbar."
Für ältere Beschäftigte will die IG Metall zudem über eine Verkürzung der Arbeitszeit verhandeln. Damit knüpft sie an dem bereits bestehenden Tarifvertrag "Demografischer Wandel" an.
Oliver Burkhard: "Wer unter den hohen Belastungen in der Stahlindustrie arbeitet, braucht Entlastung, um gesund das Rentenalter zu erreichen. Mit Arbeitszeitverkürzungen für Ältere wollen wir das erreichen. Beginnend ab dem 50. Lebensjahr sollen die Älteren jedes Jahr einen Tag wenige arbeiten müssen."
Die zweite Verhandlung findet am Dienstag, den 29.01.2008 um 15.00 Uhr, in Gelsenkirchen statt.
Die Friedenspflicht endet am Donnerstag, den 31.01.2008 um 24.00 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt sind Warnstreiks möglich.