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Warnstreiks weiter auf Hochtouren: Heute wieder über 7.000 Stahlarbeiter an Arbeitsniederlegungen beteiligt

(lifePR) (Düsseldorf, )
Nachdem bereits am Freitag wieder fast 9.000 Beschäftigte aus 26 Betrieben in 4 Städten ihren Unmut über das völlig unzureichende Arbeitgeberangebot für die westdeutsche Stahlindustrie zum Ausdruck gebracht haben, sind die Warnstreikaktionen am heutigen Montag weitergeführt worden. Insgesamt beteiligten sich über 7.000 Beschäftigte. In der dritten Tarifverhandlung am 12.02.08 hatten die Arbeitgeber lediglich eine Einkommenserhöhung von 3,5 Prozent für 16 Monate Laufzeit geboten.

- Von Warnstreiks betroffen waren heute 7 Betriebe in Bochum. Hier beteiligten sich insgesamt rund 3.000 Beschäftigte an mehrstündigen Arbeitsniederlegungen, u.a. bei mehreren ThyssenKrupp Steel-Betrieben, den Stahlwerken Bochum, Bochumer Verein Verkehrstechnik und Doncasters. Um "Fünf vor 12" kamen die Beschäftigten auf dem Husemannplatz zu einer Kundgebung zusammen. Die Produktion kam in mehreren Bereichen vollständig zum Stillstand.
- Ebenfalls um "Fünf vor 12" begann in Bremen eine Kundgebung. An mehrstündigen Arbeitsniederlegungen bei Arcelor Mittal beteiligten sich über 1.500 Beschäftigte.
- In Witten kamen bereits um 10:00 Uhr rund 800 Beschäftigte von DEW Witten und DEW Hagen zu einer Kundgebung zusammen. Auch hier ruhte die Produktion für mehrere Stunden.
- In Dortmund beteiligten sich 400 Beschäftigte von ThyssenKrupp Steel und Dortmunder Oberflächen Centrum für 4 Stunden an einer "Urabstimmungsprobe".
- Um 13.15 Uhr hat in Remscheid eine Kundgebung mit mehreren Hundert Teilnehmern begonnen.
- Weitere Aktionen gab es in Lüdenscheid und Olpe, an denen sich ebenfalls über 200 Beschäftigte beteiligten.
- Darüber hinaus traten auch 200 Beschäftigte des Rohrwerks Maxhütte im bayrischen Sulzbach in einen einstündigen Ausstand. Der Betrieb durch einen Anerkennungstarifvertrag mit den anderen Tarifgebieten der westdeutschen Stahlindustrie verbunden.
- Am Abend wird es noch weitere Warnstreikaktionen in Peine und Herborn geben.

Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter NRW: "Jetzt haben die Arbeitgeber nur noch eine Chance. Morgen haben wir entweder das Finale oder die Ouvertüre. Entweder ermöglichen die Arbeitgeber dann die Einigung auf einen fairen Tarifabschluss, oder sie bekommen Urabstimmung und Streik."

Die IG Metall fordert angesichts der herausragenden wirtschaftlichen Situation der Branche die Steigerung der Einkommen um 8 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten. Für die Auszubildenden soll es monatlich um 100 € höhere Ausbildungsvergütungen geben. Für ältere Beschäftigte will die IG Metall eine Arbeitszeitverkürzung erreichen.

Auch am Dienstag, den 19.02.2008 sind weitere Aktionen geplant. In Mülheimer und Dortmunder Stahlbetrieben wird es ab dem frühen Morgen zu weiteren Arbeitniederlegungen kommen.

Am Dienstag, den 19.02.2008 wird in vierter Runde ab 15.00 Uhr im Relexa-Hotel, Berliner Str. 95-97, 40880 Ratingen verhandelt. Vor dem dortigen Verhandlungsort wird ab 14.30 Uhr eine Kundgebung stattfinden. Delegationen aus allen Stahlunternehmen werden zur vierten Verhandlungsrunde anreisen. Es spricht Oliver Burkhard.
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