In den vergangenen Jahren haben Tests und Siegel im GKV-Markt spürbar zugenommen. Bisher war wenig darüber bekannt, welche Relevanz die Siegel und Testergebnisse für die Versicherten tatsächlich haben.
Der IGES Kompass Gesundheit® zeigt nun, dass sich jeder Fünfte Testberichte über Krankenkassen immer anschaut. Weitere 67 Prozent lesen einen Bericht, wenn persönlich interessierende Themen wie etwa Zusatzleistungen oder Serviceangebote behandelt werden. Für mehr als die Hälfte der Befragten ist es sehr wichtig, dass die eigene Kasse dabei gut abschneidet. "Wiederholte positive Testbewertungen und Siegel bestätigen die eigene Wahl und werten die empfundene Versorgungsqualität auf", sagt Hans-Dieter Nolting, Studienleiter und Geschäftsführer beim IGES Institut.
Besonders wichtig werden Tests und Gütesiegel, wenn jemand auf der Suche nach einer neuen Krankenkasse ist. Gütesiegel können die Wahl einer neuen Kasse stärker beeinflussen als die Empfehlung eines Bekannten - jedenfalls wenn es sich um die richtigen Gütesiegel handelt. Der IGES Kompass Gesundheit® liefert sehr detaillierte Informationen, welche "Siegel-Botschaften" mehr oder weniger gut ankommen. Darüber hinaus wird gezeigt, dass es erhebliche Unterschiede gibt, wie Versicherte die Qualität und Glaubwürdigkeit von Rankings und Auszeichnungen einschätzen. Höchste Reputation genießen bekannte und vertraute Test-Instanzen wie beispielsweise die Stiftung Warentest.
Der jährlich erscheinende IGES Kompass Gesundheit® analysiert Einstellungen, Verhalten sowie Erwartungen von GKV-Versicherten an Leistungen ihrer Krankenkassen. Neben einem umfangreichen Satz von regelmäßig erhobenen Basisinformationen, werden aktuelle Fokus- und Spezialthemen behandelt.
Das zweite Fokusthema 2011 ist die Bedeutung von sozialen Netzwerken für Krankenversicherte. Neben allgemeinen Einstellungen zum Auftreten von Krankenkassen bei Facebook, Twitter & Co untersucht der IGES Kompass Gesundheit® das Interesse an ausgewählten Angeboten. Empfänglich sind die Nutzer von sozialen Netzwerken vor allem für positive, neue und besondere Inhalte, nicht jedoch für kopflastige oder unbehagliche Themen. Verpönt ist der IGES-Studie zufolge Werbung. Erwünscht sind konkrete Informationen mit Leistungsbezug und Abgrenzung zu anderen Krankenkassen. "Da in Sozialen Netzwerken auch 'Geheimtipps' und Lebenshilfe geteilt werden, bieten gerade neue GKV-Services und Leistungen das Potenzial, selbst zum Geheimtipp zu werden", erläutert Nolting.
Nähere Informationen: www.kompass-gesundheit.de