Nach den Ergebnissen der Umfrage bieten 92 Prozent der 680 befragten Grund-schulen in Bayern eine Nachmittagsbetreuung an, bundesweit sind es 87 Prozent. Weit schlechter ist es um die Versorgung der Kinder nach 17:00 Uhr bestellt. Nur 10 Prozent der bayerischen Grundschulen (Deutschland 6 Prozent) haben sich darauf eingestellt. "Das bereitet Eltern, die länger arbeiten, sowie den Betrieben oft große Schwierigkeiten", so Driessen. Ein zentrales Problem für die Eltern ist die Ferienbetreuung. Nur 10 Prozent der Schulen bieten für die gesamte Ferienzeit eine Betreuung an, 51 Prozent immerhin zeitweise. Damit hinkt der Freistaat noch hinter dem Bundesergebnis von 22 Prozent zurück.
Wunsch und Wirklichkeit driften noch weit auseinander. So registrieren 32 Pro-zent der Schulen den Wunsch der Eltern nach mehr Plätzen und 25 Prozent nach längeren Betreuungszeiten. "Die Umfrageergebnisse zeigen klar, dass die Situation für beruflich engagierte Eltern nicht zufriedenstellend ist", sagt der BIHK-Chef. Er fordert vor allem eine zügige Verbesserung während der Ferienzeiten, ansonsten könnten personelle Engpässe zu großen Schwierigkeiten gerade in mittelständischen Betrieben führen. Doch das ist nicht allein Sache der Schulen: "Wichtig ist", so Driessen, "dass alle Verantwortlichen vor Ort an einem Strang ziehen und lösungsorientierte Kooperationen mit Kommunen, Schulen, Horten, Vereinen und Unternehmen zustande kommen."