Die aktuelle Situation der Energiepreise bewegte das Gespräch. IHK-Präsident Eberhard Reiff wies auf die Situation der heimischen Unternehmen hin: "Die steigenden Energiekosten belasten die Betriebe." Würmeling sieht in erster Linie auf der Angebotsseite Möglichkeiten für eine Erleichterung: "Wir benötigen mehr Kapazitäten zum Produzieren von Energie. Dann werden auch die Preise zurückgehen." Durch Energiesparen alleine sei der Markt nicht zu beruhigen. "In Europa brauchen wir einen gemeinsamen Markt für Energie. Nur dieser wird zu mehr Wettbewerb führen."
Wirtschaftskammern: Einheitlicher Ansprechpartner
Würmeling nahm ein konkretes Angebot der Wirtschaft mit in die Bundeshauptstadt. Die In-dustrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern (HWKs) sind bereit, als so ge-nannter "Einheitlicher Ansprechpartner" zu fungieren. Hintergrund ist eine europäische Richtlinie, die für ausländische Unternehmen, die in Ländern der EU tätig werden wollen, einen Lotsen durch Verwaltung und Bürokratie vorsieht. "Die IHKs und HWKs als Selbstwal-tungseinrichtungen der Wirtschaft können dies inhaltlich leisten", sagten übereinstimmend die Hauptgeschäftsführer von IHK und HWK, Dr. Wolfgang Epp und Dr. Joachim Eisert. Die Wirtschaftskammern sind dabei bereit, eine Kooperation mit der öffentlichen Verwaltung ein-zugehen. Epp: "Der Einheitliche Ansprechpartner muss an der richtigen Stelle angesiedelt sein. Wir brauchen eine einfache Lösung für diese Regelung und kein neues bürokratisches Monster." Der Staatssekretär versprach, das Angebot von IHKs und HWKs Anfang nächster Woche mit in die Wirtschaftsministerkonferenz zu nehmen.