Vater hob den hohen Anteil bestandener Prüfungen hervor und lobte die gute Ausbildungsqualität. Von 673 Prüfungsteilnehmern bestanden 627 die Prüfung, das entspricht einem Anteil von 93 Prozent. Dieses positive Ergebnis auf der Grundlage einheitlicher Prüfungsanforderungen zeige sowohl die Leistungsfähigkeit der Auszubildenden als auch der Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen.
An den 673 Einzelprüfungen haben insgesamt 502 ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer in 163 Prüfungsausschüssen und 51 Berufen teilgenommen. Nur die Mitarbeit dieser bewährten ehrenamtlich tätigen Experten aus Unternehmen und Berufsschulen stelle den notwendigen Praxisbezug in der Prüfung sicher.
Mit Blick auf die Ausbildungssituation dankte Vizepräsident Vater den Betrieben aus Industrie, Handel und Dienstleistung in Schleswig-Holstein, die im vergangenen Jahr wieder erhebliche Anstrengungen zur Bereitstellung neuer Lehrstellen unternommen und zum fünften Mal in Folge eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr erreicht haben. Herausgekommen sei ein Plus von 924 Verträgen (8,8 %) und damit eine Rekordbilanz von 11.422 Ausbildungsverträgen. Die Wirtschaft habe Wort gehalten und allen ausbildungsfähigen Jugendlichen Angebote eröffnet. »Auch dieses Jahr werden wir wieder jedem ausbildungsfähigen Jugendlichen ein Angebot machen. Wir legen nicht die Hände in den Schoß, sondern arbeiten mit umfangreichen Akquisemaßnahmen für die Erreichung dieses Zieles«, so Vater.
Unverändert seien aber viele Schulabgänger nicht ausbildungsreif, es fehle an elementaren Kenntnissen, aber auch an Merkmalen wie Höflichkeit, Pünktlichkeit und Teamfähigkeit. Es dürfe aber niemand in unserer Gesellschaft verloren gehen, deshalb müsse mehr in Bildung investiert werden. Gute Bildungspolitik sei die beste Wirtschaftspolitik für unser Land. Vor allem Eltern und Schulen seien in der Pflicht, Kinder und Jugendliche frühzeitig individuell zu fördern und zu fordern.