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Tourismuswirtschaft in guter Stimmung– sommerhafter April bringt Geld in die Kassen

(lifePR) (Kiel, )
Der Mehrwertsteuererhöhung und dem Klimawandel zum Trotz, die Stimmung in der schleswig-holsteinischen Tourismuswirtschaft ist gut. Dieses hat die traditionelle Tourismusumfrage der IHK Schleswig-Holstein bei 500 Unternehmen des Gastgewerbes im Lande ergeben.

Ist die Tourismuswirtschaft des nördlichsten Bundeslandes jedenfalls mittelfristig der Gewinner des Klimawandels? Diese Frage sorgt in der Branche zurzeit für angeregte Gespräche. Die Stimmung im Gastgewerbe wurde jedenfalls von den warmen Aprilwochen sehr positiv beeinflusst. Der IHK-Konjunkturklimaindex übersteigt mit 119,9 Punkten deutlich das Niveau des Vorjahresergebnisses (104,2). Der Städtetourismus liegt nach wie vor voll im Trend. Mit einem Indexwert von 134,0 ist hier die Stimmung in den Hotelbetrieben und Restaurants unverändert am besten. Die Ostsee konnte im Frühjahr besonders von der äußert günstigen Witterung profitieren. Die ausdauernde Frühjahrssonne ließ den Index von 100,4 im Vorjahr auf 126,9 Punkte schnellen. Auch die Nordsee konnte von 87,6 auf 107,4 Punkte deutlich zulegen, blieb jedoch hinter den Klimaindices der Städte und der Ostsee deutlich zurück.

Insgesamt bewerten 36,8 Prozent der Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 46,2 Prozent als befriedigend und 17,0 Prozent als schlecht. (Vorjahreser-gebnis: 24,3 Prozent gut, 47,7 Prozent befriedigend und 28,1 Prozent schlecht). 35,5 Prozent der befragten Unternehmen des Gastgewerbes im Lande erwarten, dass sich die Geschäftlage in der bevorstehenden Saison weiter verbessert, 49,0 Prozent hoffen auf ein gleich bleibend gutes Ergebnis und nur 15,5 Prozent gehen von einer ungünstigeren Lage aus.

Die Umsatzentwicklung im Gastgewerbe ist ebenfalls positiv. 35,3 Prozent der Unternehmen berichteten von steigenden Einnahmen. Entgegen der Entwicklung in den letzten Jahren ist die Verbesserungstendenz jetzt in den Restaurants und Speisegaststätten stärker ausgeprägt als in der Beherbergung (steigende Umsätze: Beherbergung 32,6 Prozent / Gastronomie 37,2 Prozent). Für den Gastrono-miebereich ist dies eine Steigerung von 19,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Negativmeldungen über Umsatzrückgänge im Speisenbereich fallen wesentlich geringer aus als im Vorjahr 20,3 Prozent (Vorjahr: 41,3 Prozent). Hier ist ein Trend eindeutig gestoppt.

Die Gewinnentwicklung im Gastgewerbe ist weiterhin, insbesondere in den Städten, stabil. Knapp 84 Prozent der Betriebe berichten auch über gleich bleibende oder steigende Gewinne. An der Ostsee tun dies 62,7 Prozent, an der Nordsee 57,2 Prozent und im Binnenland 51,3 Prozent. Bei der Auslastungsquote haben die Städte wiederum die Nase vorn. Hier sind die Kapazitäten zu 58,6 Prozent ausgelastet, gefolgt vom Binnenland mit 52,8 Prozent, der Nordsee mit 47,2 Prozent und der Ostsee mit 39,6 Prozent. Damit ist die Auslastung an der Ostsee gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Prozent gesunken.

Zwar äußerten über 60 Prozent der Unternehmen hinsichtlich der künftigen Preisentwicklung Disziplin wahren zu wollen, die Mehrwertsteuererhöhung wird allerdings vollständig an die Gäste durchgereicht.

Nur leichte Verbesserungstendenzen sind mit Blick auf die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze zu erwarten. 18,5 Prozent der Befragten (Vorjahreszeitraum 11,2 Prozent) wollen zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. 9,4 Prozent (Vorjahreszeitraum 17,6 Prozent) planen hingegen Freistellungen.

Die Investitionsoffensive von Landesregierung, IHKs, DEHOGA und Tourismusverband greift. Die Anzahl der Investitionswilligen im Gastgewerbe steigt. 35,1 Prozent der Befragten wollen mehr als bisher investieren (Vorjahreszeitraum: 24,9 Prozent). Mit 40,6 Prozent ist diese Neigung im Beherbergungsbereich ausgeprägter als in der Gastronomie (31,5 Prozent).
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