Im schlimmsten Fall droht Allergikern bei einem Bienen- oder Wespenstich ein anaphylaktischer Schock, der einen lebensbedrohlichen Kreislaufkollaps verursachen kann. Brennen und Jucken an Handflächen, an Fußsohlen, im Rachen und an der Zunge, heftige Schluck- und Atembeschwerden, Schwächegefühl und Hitzewallungen können erste Anzeichen einer allergischen Reaktion sein. Zeigen sich solche Symptome, die in den meisten Fällen schon innerhalb weniger Minuten nach dem Stich einsetzen, hat eine schnelle ärztliche Betreuung des Patienten oberste Priorität.
Grundsätzlich gilt nach einem Wespen- oder Bienenstich: Ruhe bewahren! Entfernen Sie den Stachel vorsichtig mit einer Pinzette und kratzen Sie nicht an der Einstichstelle. "Frischen Sie auch regelmäßig Ihren Tetanusschutz auf, da es durch Insektenstiche zusätzlich zu bakteriellen Infektionen kommen kann", rät die IKK classic. Kühlen Sie die Stelle mit Eiswürfeln oder kaltem Wasser. Schwellungen können auch mit einer aufgeschnittenen Zwiebel gelindert werden. Auch der "alte Imkertrick", bei dem die Stichstelle mit gestoßener glatter Petersilie bedeckt und gekühlt wird, kann Abhilfe schaffen. Bei starkem Juckreiz kann das Auftragen einer Paste aus Haushaltsnatron und Wasser oder Heilerde auf die betroffene Stelle, lindernd wirken. Vorbeugend können sich Allergiker durch eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) vor den Folgen des Insektengiftes schützen oder dessen Wirkung abschwächen.
Bei Stichen im Bereich der Mundhöhle sollte umgehend einen Arzt aufgesucht werden. Bis zum Eintreffen des Arztes den Patienten Eis lutschen lassen und Eiswickel um den Hals legen. Bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage legen und bei Atemstillstand Atemspende leisten.