Ein schwindender Pool an Nachfolgerinnen und Nachfolgern
Eine der größten Hürden bei der Unternehmensnachfolge im Handwerk ist der Mangel an geeigneten Übernehmern. Demografische Entwicklungen und die steigende Attraktivität von Angestelltenverhältnissen für qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker reduzieren den Kreis potenzieller Nachfolger spürbar. Immer mehr Betriebe finden sich in einer Situation, in der trotz wirtschaftlicher Stärke und fester Kundenbeziehungen keine Nachfolge in Sicht ist. Die Angst vor der ungewissen Zukunft führt bei vielen Inhaberinnen und Inhabern zu wachsender Unsicherheit.
Komplexe strukturelle und finanzielle Hindernisse
Neben dem demografischen Wandel erschweren auch strukturelle und finanzielle Probleme die Übergabe. Viele Betriebe sind zu stark an die Persönlichkeit der Inhaberinnen und Inhaber gebunden oder haben mit niedrigen Umsätzen zu kämpfen, was eine Übergabe unattraktiv macht. Hinzu kommen oft überhöhte finanzielle Ansprüche der Altinhaber, die den Verkaufsprozess weiter verkomplizieren. Besonders herausfordernd wird es, wenn technische Auflagen, wie die Trennung von Betriebs- und Privaträumen, oder rechtliche Hürden im Weg stehen. Der lang ersehnte Wechsel der Geschäftsführung wird somit nicht selten zu einem bürokratischen und finanziellen Kraftakt.
Erbschafts- und Schenkungssteuer: Eine zusätzliche Belastung
Die familiäre Unternehmensnachfolge im Handwerk bringt häufig zusätzliche Schwierigkeiten mit sich, insbesondere durch die Belastungen der Erbschafts- und Schenkungssteuer. Diese finanzielle Last stellt viele potenzielle Nachfolger vor schier unüberwindbare Hürden. Besonders in Kombination mit den technischen und strukturellen Auflagen, denen viele handwerkliche Betriebe unterworfen sind, kann die Übergabe an die nächste Generation zu einer echten Zerreißprobe werden. Dabei sollte der Fortbestand dieser Betriebe im Vordergrund stehen – sie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft und bewahren wertvolles Fachwissen und Traditionen.
Der Ruf nach politischer Unterstützung wird lauter
Es ist an der Zeit, dass die Politik auf diese Herausforderungen reagiert und den Prozess der Unternehmensnachfolge im Handwerk nachhaltig erleichtert. Bürokratische Hürden müssen abgebaut und die Gesetzeslage angepasst werden, um den Fortbestand der Betriebe zu sichern. Besonders bei der Erbschaftssteuer und der Grunderwerbsteuer sollten keine zusätzlichen Belastungen geschaffen werden, die den Übernahmeprozess erschweren. Stattdessen braucht es konkrete Lösungen, wie die unkomplizierte Weiterführung von Betriebsnutzungsgenehmigungen oder die Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen an die heutigen Realitäten im Handwerk.
Handwerksorganisationen als wichtige Stützen
Die Handwerkskammern und Fachverbände spielen eine zentrale Rolle, um die Unternehmensnachfolge im Handwerk aktiv zu fördern. Ihre Beratungsangebote für Betriebsübernahmen müssen weiter intensiviert werden, damit Nachfolger und Übergeber gleichermaßen unterstützt werden. Diese Unterstützung reicht von der Vermittlung geeigneter Nachfolgerinnen und Nachfolger bis hin zu Lösungen in der oft komplexen Finanzierungsthematik. Nur durch diese gezielte Förderung kann sichergestellt werden, dass die Übergabeprozesse erfolgreich verlaufen und die Betriebe langfristig bestehen bleiben.
Eine Zukunft im Handwerk gestalten
Um das Handwerk auch für kommende Generationen attraktiv zu machen, muss die Unternehmensnachfolge verstärkt in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Betriebsübernahmen sollten nicht nur als notwendiger Schritt, sondern als echte Chance für Gründerinnen und Gründer beworben werden. Sie bieten die Möglichkeit, auf einer starken Grundlage aufzubauen, bestehende Strukturen zu nutzen und dennoch frischen Wind in altehrwürdige Traditionen zu bringen. Die Zukunft des Handwerks liegt in der erfolgreichen Übergabe – und dafür braucht es jetzt mehr denn je entschlossenes Handeln.
Die „Unternehmensnachfolge im Handwerk“ darf nicht länger ein Randthema bleiben. Sie ist der Schlüssel zu einer stabilen und innovativen Handwerksbranche, die das wirtschaftliche Rückgrat Deutschlands stärkt.
„Zudem gilt es, die Bedeutung des Unternehmertums in der Öffentlichkeit verstärkt zu betonen. Nur durch die gemeinsamen Anstrengungen können wir eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge im Handwerk sicherstellen und damit einen bedeutenden Beitrag für den Erhalt des Mittelstands und die Stärkung der deutschen Wirtschaft leisten“, erläutert Thorsten Luber, Gründer und Geschäftsführer der Luber Consulting, mit motivierter Stimme.
„Mein über viele Jahre hinweg entwickeltes Know-how verbunden mit der erfolgreichen Begleitung vieler Mandanten ermöglicht es mir, die besonderen Detailthemen auf der Übergeberseite als auch auf der Übernehmerseite zielgerichtet zu berücksichtigen und somit oft aussichtslose „Unternehmensnachfolgen im Handwerk“ am Ende dennoch für beide Seiten erfolgreich zu realisieren“, ergänzt Thorsten Luber voller Energie.
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