Warum sind Sie unzufrieden mit Ihrem Zuhause? Diese Frage hatte das Immobilienportal Immonet.de seinen Usern gestellt. Ergebnis: Von 3.415 Teilnehmern nannten 1.496 hohe Mietkosten als Grund - das entspricht 43,81 Prozent. Weitere 20,95 Prozent monierten einen zu kleinen oder ungünstigen Schnitt, 15,25 Prozent mangelte es an Komfort und nur für 9,99 Prozent war die schlechte Infrastruktur ausschlaggebend für ihre Unzufriedenheit.
Aber warum wohnen so viele Menschen überhaupt in Wohnungen, die ihnen eigentlich zu teuer sind? Eine plausible Antwort liefert eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu): Weil ihnen andere Wohnfaktoren wichtiger sind - wie etwa das Umfeld. So zieht es junge Familien wieder zunehmend in die Stadt, während diese Gruppe noch vor einigen Jahren als typische Anhänger von "ruhigen Wohnstraßen" und "ganz viel Grün" galt. Eine größere Auswahl an qualifizierten Arbeitsplätzen und das bessere infrastrukturelle Angebot - Kino, Kita und Karateclub - machen das Leben im städtischen Trubel auch mit Kindern für viele Eltern attraktiv.
Und so ziehen immer mehr Menschen in Stadtquartiere, obwohl es so manchem Neubürger von Hamburg oder München angesichts der Mietpreise den Atem verschlägt - und auch nach dem Einzug in Haus oder Wohnung meckern lässt. Wer sich ein Eigenheim wünscht, ist wegen des teuren Baugrundes in urbanen Regionen nicht viel besser dran - kostengünstigere Doppel- und Reihenhäuser laufen dem Einfamilienhaus deshalb zunehmend den Rang ab.
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