So wie Fette in der Milch lassen sich auch Natur- oder Kunstharze im Wasser nicht lösen, aber sie können darin vor allem mit Farbpigmenten und Zusatzstoffen eine sehr feine, stabile und gleichmäßige Mischung bilden, die in der Fachsprache Dispersion heißt.
Vielseitig verwendbar
Dispersionsfarben lassen sich auf nahezu alle Untergründe im Wohnbereich aufbringen: Beton, Gips, Gipskartonplatten, Kalksandstein, Ziegelmauerwerk, Hartschaum und Hartfaserplatten. Gute Farbträger sind auch alle üblichen Innenputze, Tapeten und natürlich ältere, noch gut haftende Dispersionsanstriche, berichtet bauen.de, das Fachportal für Bauherren und Heimwerker. Nicht geeignet sind Wasser abweisende Kunststoffoberflächen sowie Leim- und Kreidefarben; diese müssen vorher abgewaschen werden. Stark saugende Untergründe sollten mit Tiefengrund vorbehandelt werden. Im Zweifelsfall kann auch ein Blick auf die Verarbeitungshinweise des Herstellers weiterhelfen.
Leichtes Verarbeiten
Kritiker bemängeln bisweilen, dass durchgetrocknete Dispersionsfarben einen Kunststofffilm hinterließen, doch die meisten Käufer schätzen vor allem die nützlichen Eigenschaften dieser Farben: Sie sind leicht mit Wasser zu verdünnen, mehrfach zu überstreichen, scheuerbeständig und meist emissionsarm. Hand- und Heimwerker bevorzugen eine cremige Beschaffenheit, die an Sahne erinnert. Die Anstriche tropfen deshalb kaum und lassen sich gut verarbeiten.
Die meisten Dispersionsfarben beruhen auf Kunstharzen wie Polyvinylpropionat, Polyvinylacetat, synthetischem Kautschuk oder Acrylaten. Sie gelten nicht zu Unrecht als die Alleskönner unter den Anstrichstoffen, weiß das Fachportal bauen.de. Die Industrie bietet renovierungswilligen Kunden eine riesige Auswahl an diesen Farben. Im Baumarkt werden sie meist in den bekannten ovalen Fünf- oder Zehn-Liter-Eimern angeboten.