Häuser, die vor den Neunzigerjahren gebaut wurden, verbrauchen bisweilen bis zu dreimal so viel Energie zur Beheizung wie Neubauten. Ihre Schwachstellen sind vor allem die Außenwände, das Dach sowie die Heizung. Besonders schnell kann sich der Austausch eines veralteten Heizkessels lohnen, berichtet Immowelt.de. Wer sich für eine neue Heizanlage entscheidet sollte zudem ernsthaft erwägen, etwas mehr zu investieren. Die Mehrkosten können sich in vielen Fällen relativ schnell amortisieren.
Das zeigt eine Beispielrechnung: Im Vergleich zu herkömmlicher Gas-Heiztechnik kostet ein moderner Brennwertkessel rund 1.000 Euro mehr. Bei einem Einfamilienhaus aus den Fünfzigerjahren kann die Entscheidung für eine solche Anlage eine Energieersparnis von bis zu 28 Kilowattstunden pro Quadratmeter ausmachen. Bei angenommenen 110 Quadratmetern Wohnfläche und Energiekosten von sechs Cent je Kilowattstunde macht die Ersparnis an Energiekosten rund 185 Euro jährlich aus. Damit rechnet sich der Austausch also bereits nach weniger als sechs Jahren. Der Austausch von Fenstern, Dachdämmung oder Dämmung der Außenwände rentiert sich dagegen meist erst nach über zehn Jahren. Er ist aber dennoch ein weiterer wesentlicher Faktor, um den Wärmebedarf eines Hauses zu senken. Insbesondere wenn Eigenheimbesitzer ihr Haus als Lebenswohnsitz betrachten, springt am Ende ein finanzieller Vorteil bei Verbesserungen der Dämmung heraus.
Wer entsprechende Sanierungen plant, tut gut daran, von Anfang an einen Energieberater heranzuziehen, rät Immowelt.de. Dieser wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit bis zu 350 Euro bezuschusst. Einen kostenlosen Energie-Check bietet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt an.
Auch einen Teil der Modernisierungsfinanzierung können staatliche Förderprogramme der KfW Förderbank und des BAFA abfangen. Während die staatliche KfW Maßnahmen fördert, die die Energieeffizienz von Gebäuden verbessern, unterstützt das BAFA den Einsatz von regenerativen Energien zur Wärmeerzeugung. So gibt es bei der KfW beispielsweise zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse für nachträgliche Dämmmaßnahmen in ihrem Programm "Energieeffizient Sanieren". Für Einzelmaßnahmen stehen Darlehen in Höhe von maximal 50.000 Euro zur Verfügung. Wer statt Darlehen einen Zuschuss will, bekommt fünf Prozent der Kosten, höchstens aber 2.500 Euro. Die Anträge für das Darlehen laufen über die Hausbanken, Anträge für einen Zuschuss müssen direkt bei der KfW gestellt werden, berichtet Immowelt.de. Zusätzlich lassen sich regionale Programme nutzen, über die die Internetseiten der Deutschen Energie-Agentur Auskunft geben.
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