- 13 Prozent der Deutschen haben wegen Stress mit den Nachbarn schon die Polizei gerufen
- Häufigste Gründe sind Lärm und familiäre Probleme - das zeigt eine repräsentative Studie von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale
- Frauen platzt der Kragen bei Beleidigungen, Männern bei Sachbeschädigung
Ob wilde Partys, Zoff in der Nachbarwohnung oder Beleidigungen im Treppenhaus - jeder achte Deutsche weiß sich im Clinch mit den Nachbarn nicht anders zu helfen, als die Polizei zu rufen. Das zeigt eine repräsentative Studie von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale. 13 Prozent der Befragten haben in der Vergangenheit mindestens einmal die Ordnungshüter zur Unterstützung geholt. Weitere 10 Prozent haben die Polizei zwar nicht gerufen, gaben aber an, dass sie dafür eigentlich allen Grund gehabt hätten.
Störfaktor Nr. 1: Lärm
Vor allem Partykrach und laute Musik aus der Nachbarschaft bringen die Menschen auf die Palme: Von zwei Dritteln (67 Prozent) der Befragten wird Lärmbelästigung als Grund für einen Polizeiruf angeführt. Aber auch bei sensibleren Themen verlassen sich die Deutschen auf die öffentliche Ordnung: 28 Prozent wurden Zeugen familiärer Probleme bei den Nachbarn und riefen etwa aus Sorge um die Gesundheit der Kinder die Polizei.
Frauen wehren sich öfter gegen Pöbeleien
Bei den Streitanlässen, die einen Polizeiruf auslösen, zeigen Männer und Frauen unterschiedliche Empfindlichkeiten: Mutwillige Sachbeschädigungen werden von Männern (18 Prozent) fast doppelt so oft angezeigt wie von Frauen (10 Prozent). Wer allerdings seine Nachbarin (15 Prozent) mit Worten beleidigt, bekommt deutlich wahrscheinlicher Polizeibesuch als nach einer Pöbelei gegen einen männlichen Nachbarn (9 Prozent).
Für die repräsentative Studie Wohnen und Leben Winter 2012 wurden im Auftrag von immowelt.de 1.084 Personen durch das Marktforschungsinstitut Innofact befragt.
Die Ergebnisse der Studie im Überblick:
Haben Sie wegen Ihrer Nachbarn schon einmal die Polizei gerufen?
- Ja: 13 Prozent
Was war der Grund dafür? (Mehrfachnennungen möglich)
- Lärmbelästigung: 67 Prozent
- Probleme innerhalb der nachbarlichen Familie: 28 Prozent
- Sachbeschädigung: 14 Prozent
- Beleidigung: 12 Prozent
- Diebstahl: 8 Prozent
- Körperverletzung: 7 Prozent
- Nein, aber ich hätte allen Grund dazu gehabt: 10 Prozent
- Nein, aber ich werde es wohl bald tun: 1 Prozent
- Nein, dafür gab es keinen Grund: 76 Prozent