Trinkwasser ist in Deutschland eins der am besten kontrollierten Lebensmittel überhaupt - bis zum Hausanschluss, berichtet das Immobilienportal Immowelt.de. Innerhalb des Hauses kann es aber zu Belastungen kommen, beispielsweise, wenn das Wasser durch alte Bleirohre fließt. Aber auch Heißwasser-Boiler oder Armaturen können eine Schadstoffquelle sein.
Vor allem in älteren Häusern gibt es des Öfteren noch Trinkwasserinstallationen aus Blei. Indizien, die für eine Belastung sprechen, sind leicht zu erkennen. So lassen sich Bleirohre zum Beispiel dadurch identifizieren, dass das grau gefärbte Material beim Anritzen glänzt. Grünspanspuren unter tropfenden Wasserhähnen sind dagegen ein deutliches Zeichen für eine nicht ausreichende Kalkschutzschicht in Kupferrohren. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sein Leitungswasser untersuchen lassen, rät das Immobilienportal Immowelt.de. So bietet beispielsweise Stiftung Warentest die Analyse auf Blei, Kupfer, Zink und Kadmium für 32 Euro an. Sind die Werte bedenklich, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.
Das Trinkwasser aus dem Hahn wird zu etwa zwei Drittel aus Grundwasser gewonnen. Das übrige Drittel besteht aus Oberflächenwasser, das Seen oder Talsperren entnommen wird. Entgegen anders lautender Gerüchte wird Leitungswasser niemals aus Abwasser gewonnen, betont das Immobilienportal Immowelt.de. Trotzdem muss es in manchen Fällen aufbereitet werden, damit es hygienisch unbedenklich ist. Dabei sind etwa 50 chemische Zusatzstoffe zugelassen. Die Einhaltung der Grenzwerte wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig kontrolliert, wobei die Richtlinien hier strenger sind als die für Mineralwasser. Die Verordnung von 2003 sorgt auch dafür, dass Trinkwasser frei von Krankheitserregern, gesundheitlich unbedenklich, keimarm, farb- und geruchlos, kühl und geschmacklich einwandfrei ist.
Die gängige Befürchtung, wer nur Wasser aus der Leitung trinke, bekomme einen Mineralstoffmangel, halten Experten für unbegründet. Zwar enthält Leitungswasser wenige Mineralstoffe. Im Normalfall wirkt sich das aber nicht negativ aus. Das liegt auch daran, dass der Mineralstoffbedarf hauptsächlich über feste Nahrung gedeckt wird, berichtet das Immobilienportal Immowelt.de.