Der Trend geht zu natürlichen Materialien. Bambus, Kork und Gräser finden auch bei Tapeten Verwendung. Diese lassen sich immer einfacher verarbeiten, weiß immowelt.de und stellt Tapeten aus Pflanzenfasern vor.
Natur zu Hause: Tapeten aus Bambus oder Kork
Natürliche Tapeten, wie die ursprünglich aus China stammende Grastapete, werden traditionell in Handarbeit hergestellt und mit einem aufwendigen Klebeverfahren an die Wand gebracht. Einfachere Varianten bestehen heute aus einem Vlies- oder Papierträger, auf den getrocknete Pflanzenfasern wie Bambus, Hanf, Leinen oder auch Korkspäne geklebt werden. Da Gräser, Blätter und Rinde unverfälscht verarbeitet werden, bleibt oft ihre ursprüngliche Form und Farbe erhalten. Jede Tapetenbahn wird zum Unikat und verleiht dem Raum einen individuellen Charakter. Hinzu kommt, dass Naturtapeten Schall und Wärme dämmen können. Sie eignen sich besonders für Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer - weniger für Küche und Bad, weil vor allem Gräser nicht so viel Feuchtigkeit vertragen.
Die Tapeten sind auf Rollen erhältlich und können - je nach Trägermaterial mit oder ohne Einweichzeiten - ganz normal tapeziert werden. Allerdings sollte für hochwertige Naturwerkstofftapeten ein Spezialkleister verwendet werden. Naturtapeten mit Vliesträgern haben den Vorteil, dass Sie später ohne Rückstände abgezogen werden können.
Gras- und Korktapeten sind ab etwa 25 Euro pro Meter im Fachhandel, in Onlineshops der Hersteller und stellenweise auch im Baumarkt erhältlich. Für Naturtapeten mit einzeln von Hand aufgeklebten Blättern sind etwa 50 Euro pro Meter einzuplanen.
Beim Kauf gilt es, auf die Inhaltstoffe zu achten! Denn manche Naturtapeten werden noch mit Chemikalien wie Formaldehyd oder Fungiziden verarbeitet. Bei Korktapeten sollte der Kork nicht mit Kunstharzen, sondern seinen eigenen Harzen gebunden sein. Besonders schadstoffarme Tapeten erkennt man zudem am Umweltsiegel "Blauer Engel" und dem Gütezeichen "RAL-UZ 35b".
Flüssigtapete: Baumwollkleid für Wände
Eine recht neue Tapetenart ist die Flüssigtapete oder auch "flüssige Raufaser" genannt, die als flüssige Masse auf die Wände geputzt wird. Anders als bei herkömmlicher Raufaser entsteht die raue Oberflächenstruktur nicht durch die Beimischung von Holzspänen, sondern durch Baumwolle oder andere Textilien. Flüssigtapete strahlt viel Eigenwärme in den Raum, ist atmungsaktiv und schallisolierend. Zum Tapezieren wird das Pulver mit den Baumwollflocken mit Wasser und Kleister angemischt. Die Masse muss erst ziehen, bis man sie mit einer Glättkelle oder Rolle auf die Wand auftragen kann.
Im Vergleich zur normalen Tapete entfällt der Verschnitt. Das Ergebnis fällt individueller aus, da die Stärke der Körnung sowie die Farbe selbst bestimmt werden können. Ist später mal eine Stelle kaputt, kann sie problemlos ausgebessert werden. Außerdem lassen sich Flüssigtapeten mit wasserlöslichem Bindemittel schnell abnehmen: Einfach mit etwas Wasser anfeuchten und sie lösen sich von der Wand.
Die flüssige Raufaser wird in fünf oder zehn Liter Gebinden im Baumarkt angeboten und kostet etwa 15 Euro pro Quadratmeter.
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