"Wir brauchen Eliten wie die "sehr guten", denn ein rohstoffarmes Land wie Deutschland kann die hohe Lebensqualität für seine Gesellschaft nur dann aufrecht erhalten, wenn leistungswillige und -fähige junge Menschen anerkannt und unterstützt werden", sagte Wirtz.
Rekordzahlen nannte Wirtz vom derzeitigen Ausbildungsmarkt. Seit der Wiedervereinigung seien nicht mehr so viele Ausbildungsplätze aus Industrie, Handel und Dienstleistungen zur Verfügung gestellt worden. Er dankte den Unternehmen der heimischen Wirtschaft, die damit ihr Versprechen zur Erfüllung des Nationalen Ausbildungspaktes nunmehr im fünften Jahr seines Bestehens erfülle.
Wirtz führte weiter aus, dass man sich aber auch verstärkt um die Jugendlichen kümmern müsse, die aufgrund ihrer unzureichenden Bildungsreife in so genannten "Warteschleifen" hängen. Zum einen entwickle sich hier eine gesellschaftliche Randgruppe mit höchster Brisanz und zum anderen könne es sich die Gesellschaft wegen des sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels nicht leisten, einen großen Anteil der Jugend nicht in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Den geehrten Prüflingen gab Wirtz den Rat, an ihrer internationalen Kompetenz zu arbeiten, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und die Wirtschaftsstrukturen und Kulturen anderer Länder kennen zu lernen. Hier helfe ein Förderprogramm der Bundesregierung, das begabte junge Berufstätige über drei Jahre hinweg mit einem Beitrag von bis zu 5.100 Euro unterstütze. Weiter gebe es ein gemeinsames Projekt der IHK Aachen mit der Berufsakademie der Deutsch-Britischen Handelskammer in London und dem European College of Business and Management, das regelmäßig ein zweiwöchiges Training anbiete.
Zum Schluss dankte Wirtz all denjenigen, die zum Erfolg der "sehr guten" Absolventen beigetragen haben. Hier in erster Linie den Ausbildern aus den Unternehmen und den Lehrern der Berufskollegs; aber auch den vielen ehrenamtlichen Prüfern und Prüferinnen, ebenso wie den Eltern und Freunden der Prüfungsabsolventen.