Nach Auskunft der Unternehmen leidet die Ausbildungsreife vieler Schulabgänger unter mangelnder Belastbarkeit, Disziplin, Leistungsbereitschaft und Motivation. "Deshalb ist es wichtig, dass auch solche nicht fachbezogenen Qualifikationen von der Schule benotet werden", so Bourdick.
Die aktuelle Diskussion um die Kopfnoten findet der Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Berufsbildung "überzogen und zu schwarzmalend". Sie seien kein schicksalhaftes Damoklesschwert über hilflosen Schülerköpfen. Vielmehr könne jeder Schüler diese Noten durch eigenes Handeln positiv beeinflussen, und das leichter als in Fächern wie Deutsch und Mathe.
Kopfnoten seien nicht nur für die persönliche Entwicklung der Schüler von Vorteil, sie böten auch die Chance, die Zusammenarbeit in der Schule zu verbessern und so eine Grundlage für ein produktives Lernklima zu schaffen. Wenn mit weniger Kopfnoten eine größere Akzeptanz zu erreichen sei, dann wolle die IHK dem aber nicht im Wege stehen. Bourdick: "Der Wirtschaft geht es um aussagekräftige und einheitliche Kopfnoten und nicht um deren Anzahl."