Steigende Verkehrsbelastungen
Die IHK Darmstadt habe sich in den vergangenen Jahren immer wieder "für den alsbaldigen Bau dieses verkehrspolitischen Leuchtturmprojektes eingesetzt", sagt die Verkehrsexpertin. Aus ihrer Sicht sprechen viele Gründe für die Nordostumgehung. "Nicht nur die dereinst verschärften Vorschriften zur Luftqualität seitens der EU, sondern vor allem auch der zu erwartende Anstieg der Verkehrsbelastung in den nächsten Jahren, insbesondere durch den Schwerlastverkehr, zeigen, wie dringlich die Verkehrsentlastung der Innenstadt Darmstadts ist", sagt Jung. Nur durch die geplante und lang überfällige Nordostumgehung könne Darmstadt "einem Verkehrsinfarkt entgehen und einen bedeutenden Schritt in Richtung lebenswerte, attraktive Innenstadt gehen". Nicht nur den Bürgern, sondern auch dem Handel werde mit dem Verkehrsprojekt eine lebenswerte Basis geboten: "Es können Staus aus der Innenstadt verbannt und die dann entlasteten Straßen neu gestaltet werden."
Sicherung des Standorts
Darüber hinaus sei die wirtschaftliche Stärke Darmstadts eng mit ihrer internationalen Reputation als Wissenschaftsstadt verknüpft. "Um die hohe Attraktivität des Standorts auch für Fach- und Führungskräfte in Zukunft zu festigen und weiter auszubauen, bedarf es einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur", sagt Jung. Außerdem sei es unbedingt notwendig, die Stadt mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und dem Odenwaldkreis verkehrstechnisch vernünftig zu verbinden. Die IHK-Expertin Jung fordert daher: "Die Stadtverordnetenversammlung muss durch ihr Votum für den Bau der Nordostumgehung den Menschen in Darmstadt sowie der Wirtschaft in der gesamten Region eine attraktive und zukunftsfähige Entwicklungsperspektive geben."