So setzt die regionale Wirtschaft große Hoffnungen auf den neuen Staatschef und sein angekündigtes Wirtschaftsprogramm. "Trotz aller Klagen über Bürokratie, Korruption und den großen Einfluss des Staates - die Wirtschaftsbeziehungen laufen blendend und sind noch lange nicht ausgereizt", so Grusser. Russland sei für Deutschland der am schnellsten wachsende Exportmarkt mit immerhin 142 Millionen Verbrauchern. Das Land präsentiere sich zehn Jahre nach der schweren Wirtschaftskrise ökonomisch gefestigt und politisch stabil.
"Der Rubel rollt wieder und Russland entwickelt sich zur Top-Adresse", ist sich der IHK-Chef sicher. Im vergangenen Jahr lieferte Thüringen bereits Waren im Wert von 324 Millionen Euro in Richtung Moskau - immerhin zum Vorjahr ein Plus von 30 Prozent.
Seit dem Jahr 2000 hätten sich die Ausfuhren sogar mehr als verdreifacht. Aktuell liege Russland auf Platz 11 der Thüringer Exportliste, allerdings noch hinter weitaus kleineren Ländern wie Belgien und Österreich. Gegenwärtig seien 339 Thüringer Firmen zwischen Petersburg und dem Pazifik aktiv. Das Spektrum der Ausfuhren ist breit gefächert und reicht von Maschinen, Eisen-, Blech- und Metallwaren bis zu pharmazeutischen Erzeugnissen sowie Kunststoffwaren. Auch das Importvolumen hat mit 257 Millionen Euro im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert erreicht.