81 Prozent aller regionalen Grundschulen bieten heute eine Nachmittagsbetreuung an, die vom warmen Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, Musik- und Sportangeboten bis hin zur Sprachförderung reichen kann. Im Schuljahr 2010/2011 haben über 6 140 Schüler dieses Angebot genutzt. 70 Prozent der Schulen mit Nachmittagsbetreuung bieten diese zudem an fünf Tagen in der Woche an, der Landesdurchschnitt liegt bei knapp 56 Prozent.
12,5 Prozent der Schulen bieten eine Betreuung bis maximal 13:30 Uhr an, fast 65 Prozent jedoch bis maximal 17 Uhr und 2,8 Prozent noch darüber hinaus. Allerdings berichten 27 Prozent der Grundschulen vom Wunsch der Eltern nach längeren Betreuungszeiten, bei mehr als jeder fünften Grundschule besteht zudem Bedarf an mehr Nachmittagsbetreuungsplätzen. Nur die wenigsten Grundschulen wollen oder können diesem Bedarf jedoch nachkommen. Und 27 Prozent aller Grundschulen verzichten ganz auf Angebote während der Ferienzeit.
Positives offenbart der Grundschulcheck hingegen hinsichtlich der individuellen Wahlmöglichkeiten und Abrechnung von Betreuungsangeboten. Denn diese gibt es bei 88 Prozent der Grundschulen mit Nachmittagsbetreuung. Damit liegt die Region weit über Landesschnitt (76 Prozent) und Bundesschnitt (63 Prozent). Bemerkenswert ist ebenfalls, dass 83 Prozent der Schulen bei der Betreuung auf qualifizierte Fachkräfte setzen.
Sprachförderung am Nachmittag findet an den regionalen Grundschulen allerdings wenig statt. Nur 32 Schulen berichten über solche Angebote. "Gerade für Kinder mit Migrationshintergrund ist jedoch die deutsche Sprache der Schlüssel zum schulischen und auch späteren beruflichen Erfolg. Hier sehen wir Handlungsbedarf", sagt IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Schweig.
Die Gesamtstudie des DIHK zum Thema Grundschulcheck steht im Internet unter www.heilbronn.ihk.de, Dokument-Nr. PZU003552 als kostenfreie pdf-Broschüre zur Verfügung.