Deutsche Unternehmen haben 2011 Waren im Wert von 1.060,1 Milliarden Euro exportiert. Damit legten die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahr um 11,4 Prozent zu und haben erstmals die Marke von einer Billion Euro geknackt. Die Exportquote stieg auf 41,3 Prozent. Die deutsche Außenhandelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 158,1 Milliarden Euro. Die Region Heilbronn-Franken profitierte besonders von der starken Auslandsnachfrage. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg mitteilt, exportierten die regionalen Unternehmen Waren im Wert von 16,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von beachtlichen 22,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit übersteigt das Ausfuhrvolumen nicht nur den Vorjahreswert von 13,7 Milliarden Euro, sondern stellt auch das bisherige Spitzenergebnis von 14,5 Milliarden Euro aus dem Vorkrisenjahr 2008 in den Schatten.
Der Anteil der Ausfuhren am Gesamtumsatz stieg ebenfalls weiter an und erreichte mit 53,9 Prozent einen neuen historischen Höchstwert. Damit liegt Heilbronn-Franken deutlich über dem Landesdurchschnitt von 52 Prozent und belegt nach den Regionen Stuttgart und Rhein-Neckar den dritten Platz in Baden-Württemberg. Die wichtigsten Abnehmerländer sind nach wie vor Frankreich und die USA, aber China, aktuell noch auf dem 5. Platz, holt Jahr für Jahr auf.
Für Elke Schweig, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, steht deshalb fest: "Der Export ist und bleibt der entscheidende Impulsgeber für die heimische Wirtschaft. Dieser Trend hat sich nach der weltweiten Krise im Jahr 2009 weiter verstärkt."
Die IHK unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen beim Auslandsgeschäft mit Informationen, Seminaren und über das weltweite AHK-Netzwerk. Die Kammer bescheinigt ferner Ursprungszeugnisse und andere Außenwirtschaftsdokumente. Dort ist der Exportboom auch in Zahlen messbar: 2011 wurden von der IHK rund 26.500 Dokumente ausgestellt, was einem Zuwachs von 8,8 Prozent entspricht.