Als Vertreter des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg berichtete zunächst Ministerialrat Walter Fessel mit welchen Instrumenten die Landesregierung die Themen Mitarbei-tergesundheit und Prävention vorantreibt. Die staatliche Gewerbeaufsicht überwache den Arbeitsschutz von 283.614 Unternehmen mit 3.821.870 Be-schäftigten im Land. Um die Unternehmen auch für die Vorteile eines Be-trieblichen Gesundheitsmanagements zu sensibilisieren, setze man auf Ko-operationen mit Verbänden und wirtschaftsnahen Institutionen wie den IHKs.
Der Mediziner Prof. Dr. med. Joachim E. Fischer zeigte anschließend auf, warum der Chef langfristig wichtiger ist als jeder Arzt. Nach einem medizini-schen und ökonomischen Streifzug kam er zum Fazit, dass eine gesund-heitsorientierte Führung biologische Stressreaktionen und das Risiko von Er-schöpfung/Burnout bei den Mitarbeitern mindere, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens hingegen steigere.
Aber auch die Praxis kam nicht zu kurz. Personalleiter Oliver Kössel erläuter-te, wie das Gesundheitsmanagement und die Work-Life-Balance in der Wittenstein AG umgesetzt wird. Über ihre Erfahrungen mit der Planung und Umsetzung eines Gesundheitsmanagements bei der Maschinenfabrik Gustav Eirich GmbH & Co. KG und der Stadt Mainz berichteten Mario Holderbach und Dr. Ronald Burger.
"Welchen Notruf muss Ihr Mitarbeiter in Shanghai wählen? In welchem dor-tigen Krankenhaus wird der Beinbruch Ihres Mitarbeiters fachgerecht behan-delt?" Mit diesen Fragen verdeutlichte Dr. Michael Weinlich die Unwägbar-keiten und Risiken für entsandte Mitarbeiter außerhalb des deutschen Sozial- und Gesundheitssystems. Er stellte den Nutzen eines weltweiten Exper-tennetzwerkes dar, das auch dort helfe, wo der ADAC nicht mehr erreichbar ist.
Die Informationsveranstaltung wurde durch eine begleitende Ausstellung ab-gerundet. Die Vorträge stehen unter www.heilbronn.ihk.de (Dok.-Nr. NLS000157) zum Download bereit.