Die Wirtschaft in der Region Heilbronn-Franken ist geprägt durch hohe Arbeitsteilung und zunehmende Internationalisierung. Dabei gewinnt die Erreichbarkeit der Unternehmensstandorte über den Luftweg eine immer größere Bedeutung. Der Verkehrslandeplatz Niederstetten ist dabei im Mosaik der regionalen Verkehrsinfrastruktur ein wichtiger Baustein. Bereits heute finden von Niederstetten aus jährlich rund 150 Geschäftsflüge beispielsweise durch die Firmen ebmpapst, Gemü, Sigloch, Wendt, Wirthwein, Wittenstein und Würth statt. Die Ziele, die von Niederstetten aus angeflogen werden, liegen üblicherweise in einem 1.500-km-Radius innerhalb Europas. Aufgrund der zunehmenden internationalen Geschäftstätigkeit werden solche Geschäftsflüge künftig noch zunehmen.
Um den Verkehrslandeplatz für den zivilen Luftverkehr aufrecht zu erhalten, hat sich ein breites Bündnis aus Unternehmen, Kommunen, Landkreisen und Land gebildet, das die jetzt notwendigen Investitionskosten in Höhe von rund 4,5 Mio. Euro mittragen will. Selbst das bayerische Rothenburg hat Interesse an einer finanziellen Beteiligung bekundet.
Derzeit liegen Zusagen zur Kofinanzierung durch die Firmen ebmpapst, Würth, Wittenstein und Wirthwein in Höhe von 1,4 Mio. Euro vor. Das Land Baden-Württemberg wird voraussichtlich bis zu 1 Mio. Euro beisteuern und die Kreise und Kommunen sich mit 1,5 Mio. Euro beteiligen. Davon trägt allein der Main-Tauber-Kreis 750.000 Euro. Darüber hinaus wird Minister Professor Dr. Wolfgang Reinhart beim Bundesverteidigungsministerium eine Beteiligung der Bundeswehr an den Ausbaukosten ausloten.
Auch die IHK Heilbronn-Franken wurde von Landrat Frank und Minister Professor Dr. Reinhart gebeten, sich an den Ausbaukosten des Verkehrslandeplatzes zu beteiligen. Landrat Frank, der bei diesem Projekt eine Führungsrolle übernommen hat, nutzte in der Sitzung der IHK-Vollversammlung vom 24. März die Möglichkeit, für eine Beteiligung der IHK an diesem Vorhaben zu werben.
Die IHK-Vollversammlung stimmte dem einmaligen Investitionszuschuss in Höhe von 150.000 Euro zu.
Zudem sagte Klaus Gehrig, IHK-Vollversammlungsmitglied und Komplementär der Schwarz Unternehmenstreuhand KG in der Sitzung spontan zu, dass die Schwarz-Gruppe weitere 150.000 Euro zur Finanzierung des Verkehrslandeplatzausbaus übernehmen werde.