Nach dem starken Abschwung im Jahr 2009 hat sich die Wirtschaft der Region Heilbronn-Franken im Jahr 2010 schneller als erwartet erholt. Dabei erwies sich das Verarbeitende Gewerbe als Schrittmacher für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. In konjunkturellen Abschwungphasen ist die Region Heilbronn-Franken aufgrund der stark industriell geprägten Wirtschaftsstruktur in der Regel besonders schnell betroffen. Genauso zügig geht es jedoch auch wieder aufwärts, wenn die Konjunktur anspringt, wie die Entwicklung des Jahres 2010 eindrucksvoll zeigt.
Wer genauer wissen will, wie sich die Region Heilbronn-Franken in den vergangenen Jahren wirtschaftlich entwickelt hat, hat mit der überarbeiteten und neu aufgelegten IHK-Broschüre "Statistik 2010 - Die Region Heilbronn-Franken in Zahlen" ein hervorragendes Zahlenwerk zur Hand. Die jährlich von der IHK Heilbronn-Franken vorgelegte Broschüre gibt einen umfassenden Überblick über wichtige Wirtschaftsdaten für die Region Heilbronn-Franken und ihre Stadt- und Landkreise. In der Veröffentlichung sind sowohl der aktuelle Stand als auch die langfristige Entwicklung grundlegender Daten zu den Themen Demografie, Arbeitsmarkt, Ausbildungssituation, Bruttowertschöpfung, Verarbeitendes Gewerbe sowie weiteren wichtigen Bereichen zu finden.
Die meisten Statistiken liegen aktuell bis zum Berichtsjahr 2009 vor. Vergleichsdaten für die baden-württembergischen Regionen, Baden-Württemberg und Deutschland sind ergänzend dargestellt. Das statistische Standardwerk für die Region Heilbronn-Franken ist für jeden Pflicht, der sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Region beschäftigt und regelmäßig mit statistischen Zahlen arbeitet. Die Broschüre liefert eine verlässliche Grundlage für Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Ein Blick in die "Statistik 2010":
Hohe Wirtschaftsleistung Die Bruttowertschöpfung als Indikator für den wirtschaftlichen Erfolg ist in der Region von 1992 bis 2008 um 9,8 Milliarden Euro (+56,8 Prozent) auf 27,1 Milliarden Euro gestiegen. Sehr hohe Zuwachsraten erzielten dabei der Landkreis Heilbronn (+88,7 Prozent), der Hohenlohekreis (+70,7 Prozent) sowie der Landkreis Schwäbisch Hall (+68,6 Prozent). Bei nur +47,7 Prozent lag die wirtschaftliche Entwicklung im entsprechenden Zeitraum im Land Baden-Württemberg.
Starker Anstieg der Beschäftigtenzahl seit 1974 Nach wie vor erstaunlich ist die langfristige Entwicklung bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Im Zeitraum von 1974 und 2009 nahm ihre Zahl in der Region Heilbronn-Franken um 42,4 Prozent zu. Der Landesdurchschnitt lag nur bei einem Plus von 13,5 Prozent.
Trotz des starken konjunkturellen Abschwungs zeigte sich der regionale Arbeitsmarkt im Jahr 2009 vergleichsweise robust. Die Unternehmen konnten, auch mithilfe von Kurzarbeit ihre Beschäftigten weitgehend halten. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer ging in der Region Heilbronn-Franken 2009 im Vergleich zum Vorjahr nur um 1 780 Personen oder 0,5 Prozent auf 323 142 Beschäftigte zurück. In Baden-Württemberg lag der Rückgang hingegen bei -0,9 Prozent.
Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe langfristig überdurchschnittlich dynamisch Kennzeichnend für die Region Heilbronn-Franken ist insbesondere auch die dynamische Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe. Der Umsatz der regionalen Industrie stieg von 1973 bis 2009 um 582 Prozent auf 24,4 Milliarden Euro an (Landesdurchschnitt +302 Prozent). Der Export in der Region hat sich zwischen 1973 und 2009 um 1 372 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro erhöht. Landesweit waren es im gleichen Zeitraum +754 Prozent. Zudem konnte die Region Heilbronn-Franken bei den Industriebeschäftigten seit 1973 ein Plus von 16,0 Prozent verzeichnen. Die Zahl der industriellen Arbeitsplätze im Land Baden-Württemberg ist in diesem Zeitraum dagegen um 26,5 Prozent gesunken.
Im Jahr 2009 musste die regionale Industrie allerdings aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise einen konjunkturellen Einbruch verkraften. Das Umsatzminus betrug 20,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Auslandsgeschäft ging dabei um 25,0 Prozent zurück. Die Zahl der heimischen Industriebeschäftigten nahm um 5,2 Prozent ab.
4 340 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse Im Jahr 2009 verzeichnete die IHK Heilbronn-Franken 4 340 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse. Nach dem ausbildungsstarken Vorjahr war das ein Rückgang von 554 bzw. 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die rückläufigen Ausbildungsverträge sind dabei neben der schwierigen wirtschaftlichen Situation auch auf die demografische Entwicklung mit sinkenden Schülerzahlen zurückzuführen. Im kaufmännischen Bereich wurden 2 681 Plätze und im technischen Bereich 1 631 Plätze gemeldet. Dabei blieben im vergangenen Jahr die Berufe im Handel mit 34,5 Prozent bei den kaufmännischen Ausbildungsverhältnissen dominierend. Im technischen Sektor führen nach wie vor die Metallberufe mit 65,0 Prozent.
Erneut deutlicher Gründungsüberschuss Bei den Gewerbean- und Gewerbeabmeldungen ist im IHK-Bezirk Heilbronn-Franken im Jahr 2009 wie schon in den Vorjahren ein deutlicher Gründungsüberschuss festzustellen. 5 398 Gewerbebetriebe wurden im vergangenen Jahr im Bezirk der IHK Heilbronn-Franken angemeldet. Insgesamt ergab sich für 2009 ein positiver Gründungssaldo von 953 Betrieben bzw. 21,4 Prozent mehr Gewerbeanmeldungen als Gewerbeabmeldungen.
Die Broschüre "Statistik 2010" umfasst rund 60 Seiten und ist als pdf-Datei kostenfrei auf der IHK-Homepage unter www.heilbronn.ihk.de/... abrufbar. Sie kann zudem als Druckversion kostenfrei bei Dorothee Kienzle unter Telefon 07131 9677-135 sowie per E-Mail an dorothee.kienzle@heilbronn.ihk.de angefordert werden. Auch für fachliche Fragen zur Broschüre steht Frau Kienzle gerne als Ansprechpartnerin zur Verfügung.