Insgesamt wurden bis zum 30. September 2012 bei der IHK Heilbronn-Franken und der Handwerkskammer Heilbronn-Franken 6.774 neue Verträge eingetragen, ein Plus von 1,4 Prozent oder 96 Plätzen. Im Vergleich hierzu sanken die Zahlen in Baden-Württemberg um -0,7 Prozent oder 466 Plätze.
"Ein sehr gutes Ergebnis", so Elke Schweig, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, "und es hätten durchaus noch mehr sein können, wenn es uns gelungen wäre, alle freien Ausbildungsplätze zu besetzen." Denn Ende September waren auf den Ausbildungsplatzbörsen der IHK und der Handwerkskammer noch über 700 freie Ausbildungsplätze quer durch alle Branchen unbesetzt. Dies entspricht rein rechnerisch immerhin circa 10 Prozent aller neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen führt die gute konjunkturelle Lage in der Region zu einem erhöhten Bedarf an Auszubildenden in den Betrieben und zum anderen veranlasst der Wegfall der Notenvorgabe für den Besuch der Werkrealschule viele Hauptschüler dazu, weiter die allgemeinbildende Schule zu besuchen.
Insgesamt verließen 2012 in der Region Heilbronn-Franken 6.351 Jugendliche die allgemeinbildenden Schulen. Dies waren aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs 822 mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig nahm die Zahl der Schüler an den beruflichen Vollzeitschulen um 552 Jugendliche (-8,1 Prozent) ab. Besonders groß war der Rückgang im Berufseinstiegsjahr. Hier gingen die Zahlen um über 55 Prozent (-304 Jugendliche) zurück. Auch hier ist davon auszugehen, dass diese Jugendliche auf den allgemeinbildenden Schulen blieben, um ihren Werkrealschulabschluss zu erreichen.
"Der Kampf um die besten Azubis ist bereits in vollem Gange", so Elke Schweig. "Unternehmen, die hier als Sieger hervorgehen möchten, müssen sich intensiv um ihr Ausbildungsmarketing kümmern." Hilfestellungen und Angebote zum Ausbildungsmarketing bieten die IHK Heilbronn-Franken, die Handwerkskammer Heilbronn-Franken, die Agenturen für Arbeit sowie der Arbeitgeberverband an.
INFO REGIONALE AUSBILDUNGSKONFERENZ
Die regionale Ausbildungskonferenz entstand im Rahmen des ersten Bündnisses für Ausbildung im Jahr 2004. Sie besteht aus Vertretern der IHK Heilbronn-Franken, der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, der Agenturen für Arbeit Heilbronn, Schwäbisch Hall und Tauberbischofsheim, des Arbeitgeberverbandes, des DGB Nordwürttemberg, der Staatlichen Schulämter Heilbronn und Künzelsau sowie den geschäftsführenden Schulleitern der beruflichen Schulen der Kreise Heilbronn, Hohenlohe, Main-Tauber und Schwäbisch Hall. Ziel ist es, die aktuelle Ausbildungsplatzsituation in der Region Heilbronn-Franken zu erfassen und gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen zu initiieren.
Diese Medien-Info kann auch per Internet unter www.heilbronn.ihk.de/... abgerufen werden.