"Der DIHK-Stauatlas war in seinem Grundanliegen, auf die starke Überbelastung der Autobahnen hinzuweisen, ein wichtiger Schritt. Er zeigte in einem ersten, groben Überblick, wie sehr das deutsche Autobahnnetz vor allem auf den Nord-Süd- und Ost-West-Achsen überlastet ist", so IHK-Präsident Thomas Philippiak.
"Doch eine Bewertung der Belastung von Autobahnen allein auf der Grundlage des reinen Verkehrsaufkommens ist nicht aus-reichend. Der extreme Lkw-Anteil, wie wir ihn beispielsweise tag-täglich hier auf der A 6 erleben, muss ebenfalls in die Bewertung einfließen, damit sich ein realistisches Bild der Situation vor Ort ergibt."
Denn bei starkem Lkw-Verkehr auf der Autobahn behindern sich die Lkws selbst und schließlich auch die anderen Fahrzeuge. Letztendlich entstehen so Staus wie aus dem Nichts, die Autobahn selbst wird innerlich gelähmt.
"Zudem", so Philippiak weiter, "müssen ebenfalls die Prognosen für die künftige Verkehrsentwicklung berücksichtigt werden." Denn Autobahnen seien nicht von heute auf morgen zu bauen. Die Ausbauplanungen müssten daher auch längerfristigen Ent-wicklungen Rechnung tragen.
Sachargumente, denen jetzt auch der DIHK gefolgt ist. So wurde in der jetzt aktualisierten Fassung des Stauatlasses die Kate-gorisierung der überlasteten Autobahnen in leicht bis gravierend überlastet herausgenommen.
DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun hat in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee die aktualisierte Version des Stauatlasses inzwischen zukommen lassen. Im Brief an Tiefensee weist er zudem auf den großen Handlungsbedarf bei der besonders belasteten A 6 hin sowie auf Studien, die das stärkste Verkehrsaufkommen für den Transitverkehr prognosti-zieren.
"Mit diesem Schreiben wird in Berlin einmal mehr auf die große Dringlichkeit des A 6-Ausbaus aufmerksam gemacht und unser Engagement für die Lebensader unserer Region deutlich unter-stützt", kommentiert IHK-Präsident Philippiak.