Menschen mit Behinderung sind motiviert, engagiert und stellen mit ihrem fachlichen und sozialen Know-how ein häufig unterschätztes und selten beachtetes Fachpotenzial als Arbeitnehmergruppe dar. Gängige Vorurteile werden in der Praxis Lügen gestraft. Menschen mit Behinderung sind auf dem richtigen Arbeitsplatz voll einsatzfähig. Häufig fehlt den Arbeitgebern das Wissen und vielleicht manchmal auch der Mut, Menschen mit Behinderungen im eigenen Betrieb zu beschäftigen und auszubilden.
Um dem entgegenzuwirken stellten fünf Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung und Handwerk ihre Erfahrungen bei der Integration von Menschen mit Behinderung in den Unternehmensalltag vor: So berichteten Frank Schilling von der PINK GmbH Vakuumtechnik, Nadine Faul von der Würth Industrie Service GmbH & Co. KG und Carolin Henn vom "Haus Sonnenberg"Pflegeheimbetreibergesellschaft mbH aus Igersheim über ihre Erfahrungen bei der Qualifizierung von Menschen mit Behinderung im Rahmen des IHK-Fachhelfers. Herbert Quint vom Restaurant Krone aus Gemmingen und Florian Witt vom Hotel Schloss Heinsheim berichteten über die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung im Hotel- und Gaststättenbereich. Das Podiumsgespräch "Potenziale nutzen: Unternehmen zeigen wie es geht" wurde von Sybille Leiß, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Lichtenstern, moderiert.
"Und das sind nur einige Beispiele aus der Praxis mit denen wir für die Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung werben. Wir wollen die Unternehmen ermutigen, diese Potenziale zu nutzen", erklärt Dietmar Niedziella, Mitglied der Geschäftsleitung der IHK Heilbronn-Franken. Und Monika Dietrich, Beraterin für Fachkräftesicherung bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, ergänzt: "Die erfolgreichen Praxisbeispiele zeigen, dass die Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in Unternehmen und Handwerksbetrieben oft ein Gewinn für alle Beteiligten ist." Gerade Menschen mit Behinderungen zeichneten sich eben nicht nur durch ihre Beeinträchtigung, sondern vor allem durch ihre individuellen Stärken und Fähigkeiten aus.
Zudem informierten die IHK Heilbronn-Franken, die Handwerkskammer Heilbronn-Franken, die Agentur für Arbeit Heilbronn und der Integrationsfachdienst die Teilnehmer beim Markt der Möglichkeiten über die wichtigsten Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten sowie über die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Ausbildung von Menschen mit Behinderung. IHK-Geschäftsführer Peter Schweiker: "Es ist wichtig, dass wir für Unternehmen Transparenz bei der finanziellen Förderung sowie bei den Beratungs- und Informationsangeboten schaffen. Nur so kann es uns gelingen, gerade auch im Hinblick auf den sich verstärkenden Fachkräfteengpass, das Potenzial, das Menschen mit Behinderung in der Wertschöpfung für Unternehmen bieten, zu nutzen."
Weitere Informationen unter www.heilbronn.ihk.de/... sowie unter www.hwk-heilbronn.de.