Ein Schwerpunkt des rund zweistündigen Gesprächs war dabei die geplante Erbschaftssteuerreform. Ursprünglich gedacht als Erleichterung bei der Unternehmensnachfolge ist sie in der jetzigen Ausgestaltung gerade für beschäftigungsstarke Familienunternehmen eine schwere Hypothek. Denn der Nachlass bei der Erbschaftssteuer ist an kaum kalkulierbare Forderungen geknüpft. So muss das Betriebsvermögen 15 Jahre lang konstant gehalten werden, die Lohnsumme darf zehn Jahre lang nicht unter 70 Prozent des bei Erbschaftsantritt bestehenden Lohnniveaus sinken. Ansonsten drohen erhebliche Nachzahlungen.
Angesichts steigender Energiepreise sprachen sich die Wirtschaftsvertreter ebenfalls für die Atomenergie aus. Europa erlebe derzeit eine Renaissance der Kernenergie. Da auch der Wirtschaftsstandort Deutschland auf absehbare Zeit nicht auf die Kernkraft verzichten könne, drohe beim Atomausstieg eine teure Abhängigkeit von ausländischen Kraftwerken.
Auch die Verkehrsinfrastruktur brannte den Wirtschaftsvertretern unter den Nägeln. Nach Erfolgen etwa beim Heilbronner Containerterminal in Heilbronn sowie dem Ausbau der Neckarschleusen müsse jetzt vor allem der weitere sechsspurige Ausbau der A 6 vorangetrieben werden. Dabei sagten die Bundestagsabgeordneten ihre Unterstützung für den zügigen Ausbau zu.
Bildunterschrift:
Standen der IHK-Delegation im CDU/CSU-Fraktionssitzungsaal Rede und Antwort - die Bundestagsabgeordneten Eberhard Gienger, Christian Freiherr von Stetten, Harald Leibrecht, IHK-Hauptgeschäftsführer Heinrich Metzger, Thomas Strobl, IHK-Präsident Thomas Philippiak, Josip Juratovic, Michael Georg Link (von li.).