Um die Kosten in den Unternehmen realistisch vergleichen zu können, ermöglicht der neue Gebührenrechner der IHK Lippe zu Detmold die Eingabe der Frischwasser- und der Schmutzwassermenge sowie die Angabe der versiegelten Fläche. Für die Abfallmenge wird angenommen, dass das Unternehmen nur eine Pflichtrestmülltonne nutzt. "Je nach Größe des Unternehmens und der Verbrauchsdaten unterscheiden sich dabei die Kosten in Abhängigkeit von der Standortgemeinde um mehrere 100 Prozent!" betont Matthias Carl, Umweltreferent der IHK.
"Die geringsten Kosten für die Wirtschaft fallen meist in den Kommunen an, die auf die Einführung der gesplitteten Abwassergebühr verzichten", hat Carl festgestellt. Bei der gesplitteten Abwassergebühr wird das anfallende Niederschlagswasser je versiegelter Fläche berücksichtigt. Unternehmen mit großen versiegelten Betriebsgrundstücken und geringem Wasserverbrauch würden hierbei besonders zur Kasse gebeten, so Carl.
Gebührenmindernd wirken sich darüber hinaus eine hohe Versickerungsfähigkeit des Bodens wie bspw. in den Sennegemeinden aus. Weitere Ursachen für unterschiedliche Standortkosten können z.B. die Auslegung, Auslastung und Technik der Abwasserreinigungsanlagen, die Versickerungsfähigkeit des Untergrunds, das Leitungsnetz oder die Topographie sein.