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Industrie- und Handelskammer Magdeburg

Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage für das I. Quartal 2008

(inkl. Erwartungen für die Folgemonate)

(lifePR) (Magdeburg, )
Die Industrie- und Handelskammer Magdeburg führt seit dem Frühjahr 1991 quartalsweise Umfragen zur gegenwärtigen und zukünftig erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen unter repräsentativ ausgewählten Mitgliedsfirmen durch und wertet sie aus.

I. Derzeitige Lage:

Die Konjunktur im Norden Sachsen-Anhalts zeigt zu Jahresbeginn 2008 erste Ermüdungserscheinungen. Die leichte Verbesserung des Geschäftsklimaindexes aus dem vergangenen Quartal konnte nicht fortgesetzt werden. Der Indexwert fällt aktuell von 122 auf 115 Punkte.

Dies entspricht zwar dem Durchschnitt der konjunkturell gut verlaufenen Jahre 2006 und 2007, allerdings deutet das und noch andere Indikatoren auf eine Abschwächung hin.

Die Preisschraube bei Rohstoffen und Energie belasten zusehends den Wachstumsmotor der Region, die Industrie.

Auch konsumnahe Bereiche wie Handel und Gastgewerbe bekommen die Auswirkungen der inflationären Preisentwicklung bei Waren des täglichen Bedarfs zu spüren.

Nun zu den Zahlen: 37 % der Befragten schätzen die derzeitige Lage als gut ein, das sind 7 Prozentpunkte weniger als im letzten Quartal.

Positiv ist dabei zu vermelden, dass die Investitionsgüterindustrie gegen den allgemeinen Trend einen neuen Höchstwert bei ihren Lageeinschätzungen erreicht.

Die Branchen im Einzelnen:


Wie bereits erwähnt, mehren sich in der Industrie Anzeichen, die auf eine Abkühlung der Konjunktur hindeuten. Allerdings betrifft dies nicht alle Teilbranchen gleichermaßen. So erreicht der Anteil günstiger Lagebewertungen im Investitionsgüterbereich einen neuen Höchststand von 71 %, dort werden auch volle Auftragsbücher gemeldet.

Bei den Vorleistungsgüterproduzenten dagegen ist zwar die derzeitige Auftragssituation und Geschäftslage noch mehrheitlich gut, Preisdruck und sinkende Exporterwartungen lassen jedoch die Prognosen für die kommenden Monate pessimistischer ausfallen.

Uneinheitlich zeigt sich die Bilanz im Konsumgüterbereich: die Inlandsaufträge sind rückläufig, dagegen ziehen Auslandsaufträge und dementsprechend die Exporterwartungen wieder an.

Im Baugewerbe drückt die schleppende Auftragslage auf die Stimmung. Nur im Tiefbau gab es einige positivere Meldungen.

Im Handel ist das Stimmungsbarometer in den Keller gerutscht. Gerade mal 26 % der Einzelhändler haben eine positive Lageeinschätzung abgegeben, im Vorquartal waren es noch 47 %. Das gleiche Bild im Großhandel, dort rutschen die Umfragewerte von 51 auf 21 %.

Die Kunden müssen offenbar mehr mit ihrem Geld rechnen, nicht zuletzt wegen der ständig steigenden Benzin- , Energie- und auch Lebensmittelpreise.

Im Gastgewerbe geht das Stimmungsbarometer weiter nach unten. Der Anteil positiver Lagebewertungen sinkt von 23 auf 9 Prozent. Das lag vor allem am Beherbungsgewerbe, das mehrheitlich mit den Buchungszahlen zum Jahresbeginn nicht zufrieden war.

Auch bei den Verkehrsunternehmen hält der Negativtrend an. Gerade mal 16 Prozent der Unternehmen schätzten ihre Lage gut ein, im Vorquartal waren es noch 23 %. Grund sind die wie auch schon in den anderen Branchen die Preistreibereien bei den Kraftstoffen.

Nach dem Stimmungshoch im Dienstleistungsgewerbe gab es jetzt einen Dämpfer. Das hohe Niveau des Vorquartals konnte nicht gehalten werden: nach 66 % sind gegenwärtig 44 % mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Hier muss man aber sagen, das ist noch ein guter Wert.

II. Wie geht es weiter ?


Die Geschäftserwartungen verschlechtern sich in der Gesamtbetrachtung zwar kaum - der Anteil pessimistischer Prognosen liegt nach 16 % im Vorquartal aktuell bei 20 %- die einzelnen Branchen verhalten sich jedoch sehr unterschiedlich. Während bei den unternehmensnahen Dienstleistern etwa jeder Zweite durchaus optimistisch nach vorn blickt, ist es bei den Herstellern von Vorleistungs- oder Konsumgütern nur noch jeder Dritte, im Einzelhandel gar nur jeder Fünfte.

Großhandel und Baugewerbe wiederum zeigen im Vergleich zum letzten Quartal etwas mehr Zuversicht, wobei in der Bauwirtschaft hier die traditionelle Frühjahrsbelebung greift.

Im Einzelnen sehen die Geschäftserwartungen wie folgt aus:

Die Industriefirmen blicken nicht mehr ganz so optimistisch in die Zukunft. Die Firmen stehen unter einem enormen Preisdruck und auch die Exporterwartungen sinken.

Im Baugewerbe lässt der anstehende Sommer auch die Stimmung wieder besser werden. Mit den warmen Temperaturen kommen nun hoffentlich auch die Aufträge.

Das sieht auch das Gastgewerbe so. Mit bevorstehender Hauptsaison haben sich die Geschäftsprognosen des Gastgewerbes verbessert: 26 % schauen optimistisch auf die nächsten Monate, fast doppelt wo viele wie noch im Vorquartal.

Ähnliche Entwicklungen sind im Handel zu verzeichnen. Allerdings nur im Großhandel.

Der Einzelhandel dagegen geht davon aus, dass die Kaufzurückhaltung der Kunden weiter anhält. Und schaut man auf die Tendenzen bei den Preisen für Kraftstoffe, Energie oder auch zunehmend für Lebensmittel sowie politisch geplante Mehrbelastungen, z.B. steigende Pflege- und Krankenversicherungsbeiträge, wird sich in den kommenden Monaten daran auch nichts ändern.

Der Blick in die Zukunft lässt auch im Verkehrsgewerbe kaum auf eine Trendwende hoffen: lediglich 12 % der Befragten sind zuversichtlich gestimmt, wenngleich von knapp einem Drittel eine Zunahme des Beförderungs- und Transportvolumens prognostiziert wird.

IV. Investitionen und Beschäftigung

Die Investitionsbereitschaft nimmt zu, vor allem Industriefirmen, der Großhandel und das Hotel -und Gaststättengewerbe wollen in den kommenden Monaten Geld in ihre Firma investieren.

Das wird sich allerdings, laut unserer Umfrage, nicht direkt auf die Beschäftigungszahlen auswirken. In fast allen Branchen sind keine beziehungsweise nur geringe Neueinstellungen geplant.
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