Die IHK sieht in der vom Gutachter dargelegten Kompensationslösung für die Holz- und Sägeindustrie ein wichtiges Signal. In dem Gutachten wird bestätigt, dass durch den Nationalpark wesentliche Holzmengen nicht mehr gewonnen werden würden, wodurch viele Forst- und Sägewerksunternehmen im Einzugsbereich des Nationalparks nicht mehr hätten weiter bestehen können. Die IHK bestärkt die Landesregierung, für die Branche eine einvernehmliche Lösung zu schaffen.
Die positiven Auswirkungen auf den Tourismus stimmen hoffnungsvoll; die prognostizierten zusätzlichen Tages- und Übernachtungsgäste werden nicht allein durch die Marke Nationalpark in die Region kommen. Das Gutachten empfiehlt dem Land deshalb, neben den Infozentren weitere Investitionen in Infrastruktur und touristische Attraktionen auch außerhalb des Nationalparkgebiets. Da sich das Land hier aber nicht selbst in der Verantwortung sieht, wird es vor allem auf die Investitionsbereitschaft der Privatwirtschaft ankommen. "Das Land und die Landkreise müssen für diese Investitionen die notwenigen Rahmenbedingungen schaffen", verlangt Thost. Nur dann können die in Aussicht gestellten touristischen Effekte erzielt und Besucher für den Nordschwarzwald gewonnen werden. Denn, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Vorstellung des Gutachtens richtig sagte, "von einem Nationalpark allein dürfen keine Wunder erwartet werden".