In der "Region für Energieeffizienz" sollen sich die im Thema engagierten öffentlichen und nicht-öffentlichen Organisationen, Institutionen, Unternehmen, Forschungseinrichtungen, repräsentiert durch die Landkreise, die Stadt Pforzheim, die Handwerkskammern, den Regionalverband, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordschwarzwald und die IHK Nordschwarzwald zusammenfinden.
In der Erklärung, die von allen regionalen Akteuren getragen wird, legen die Partner besonderen Wert auf die Positionierung des Nordschwarzwaldes in Baden-Württemberg bei den Themen Energieeffizienz und Energiewende.
Burkhard Thost, Präsident der IHK Nordschwarzwald, sieht darin vielfältige Chancen: "Die Initiative leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Wahrnehmung der Region Nordschwarzwald als Investitionsstandort. Das Image als Wirtschafts-, Wissenschafts- und Bildungsregion wird damit ausgebaut und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts gesteigert". Die wirtschaftlichen Chancen im Feld der Energie seien riesig, so Thost. Deshalb fordert der IHK-Präsident die Wirtschaft auf, die Risiken, die mit der Energiewende verbunden sind, mitzutragen. Beides müsse aber selbstverständlich in einem angemessenen Verhältnis stehen.
In einem nächsten Schritt werden die Akteure der Initiative unter der Koordination der IHK Nordschwarzwald Patenschaften für einzelne Projekte übernehmen. Hier helfen die vielfältigen Erfahrungen und das Knowhow der Partner, das jeweilige Thema weiter gemeinsam voran zu treiben.
Die IHK selbst wird ihre Aktivitäten zukünftig sowohl in der Beratung als auch in der Qualifizierung und durch Projekte weiter intensivieren. "Wir haben uns sehr früh in der Beratung und Qualifizierung der Unternehmen stark aufgestellt, sodass wir bereits heute als IHK Nordschwarzwald die Kriterien der "Kompetenzstellen Energieeffizienz" für die Region erfüllen. Genau so, wie es vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft erarbeitet wurde", merkt Martin Keppler an.
Es werden sich durch die "Region für Energieeffizienz" neue Ansätze, Synergien und Ideen bilden, die die Region im Zukunftsthema Energie deutlich weiterbringen, davon ist Keppler überzeugt.
Statements der Partner
Gert Hager, Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim:
"Für die Stadt Pforzheim hebt Herr Oberbürgermeister Gert Hager hervor: "In Pforzheim bearbeiten wir mit dem Energie- und Bauberatungszentrum der Stadtwerke Pforzheim schon seit langer Zeit das Thema der Energieeffizienz im Interesse unserer Kunden. Die Bündelung der Kräfte in unserer Region wird die Bedeutung des Themas noch stärker in den Fokus rücken. Gleichzeitig wird dies dazu führen, dass unsere Kompetenzen und unser Knowhow noch besser für die Menschen und die Unternehmen im Nordschwarzwald nutzbar gemacht werden. Die Energieeffizienzregion ergänzt damit sinnvoll unser Profil und zeigt einmal mehr das große innovative Potential und die Attraktivität unserer Region."
Steffen Schoch, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordschwarzwald:
"In siebzehn innovativen Projekten für den RegioWIN-Wettbewerb zeigt die Region Nordschwarzwald Gemeinsamkeit und setzt den in der Entwicklungsstrategie Nordschwarzwald 2030 begonnen und durch die IHK Nordschwarzwald initiierten Weg konsequent fort. Die WFG Nordschwarzwald ist Projektkoordinator und zentrale Kontaktstelle zwischen allen beteiligten Akteuren der Region Nordschwarzwald und dem Land Baden-Württemberg.
Im Zentrum des Bewerbungskonzepts der dynamischen, attraktiven und vom spezialisierten Mittelstand geprägten Region stehen die gut vernetzten Menschen, sowie die Weiterentwicklung der innovativen, nachhaltigen Technologien und Produktionsverfahren. Energieeffizienz ist eines der fünf zentralen Handlungsfelder des RegioWIN-Wettbewerbsbeitrags. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz werden dabei als Querschnittsziele in allen künftigen Projekten berücksichtigt und verfolgt. Eines der Entwicklungsziele im RegioWIN-Wettbewerb ist die "Positionierung der Region Nordschwarzwald als Modellregion für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im ländlichen Raum."
Für den Erfolg stehen fleißige und gut vernetzte Menschen, die moderne, kreative und innovative Umwelttechnologien und Produktionsverfahren erfunden haben.
Das Projekt "Region für Energieeffizienz Nordschwarzwald" soll
- Investitionen in den Unternehmen fördern
- den Zugang zu weiteren europäischen Fördertöpfen öffnen
- die Nutzung erneuerbarer Energien in Unternehmen fördern
- Strategien zur Senkung des CO2-Ausstoßes finden."
Dirk Büscher, Verbandsdirektor des Regionalverbandes Nordschwarzwald:
"Der Gründung der Energieeffizienzregion Nordschwarzwald tritt der Regionalverband gerne bei, da es ein wichtiges Zeichen zum richtigen Zeitpunkt ist. Die Umsetzung der gesellschaftspolitisch gewollten Energiewende kann nur gelingen, wenn auf allen Ebenen zielorientiert gearbeitet wird. Der Schulterschluss regionaler Institutionen und ein gemeinsames Vorgehen der regionalen Akteure bieten hierfür die richtige Grundlage. Daher ist die Initiative zu begrüßen!
Aus Sicht des Regionalverbandes bilden der Ausbau der Regenerativen Energien und Maßnahmen zur Energieeffizienz zwei Schlüsselfaktoren, um die Ziele der Energiewende und des Klimaschutzes umsetzen zu können.
Der Regionalverband hat sich der Themen Klimaschutz und der regenerativen Energiegewinnung, insbesondere der Windkraft, bereits seit Jahren planerisch und politisch gewidmet. Wir kennen alle Höhen und Tiefen bei der Umsetzung solcher politischer Ziele. Gerade ein regional koordiniertes und partnerschaftliches Miteinander ist aus der Erfahrung heraus ein Erfolgsgarant. Getreu dem Motto "Gemeinsam handeln, macht stark".
Die Bildung der Energieeffizienzregion bietet daher die Chance, funktionierende Organisationsstrukturen zu schaffen, regionale Leitbilder zu entwickeln, die regionale Ist- und Ausgangssituation zu analysieren und gemeinsame regionale Ziele zu setzen. Dies sind Aufgaben, die über die heutige Erklärung hinaus engagiert angegangen werden sollten.
Als Regionalverband sind wir überzeugt, dass wir im partnerschaftlichen Miteinander ein Alleinstellungsmerkmal für unsere Region Nordschwarzwald etablieren können."
Jan Zeitler, Bürgermeister der Großen Kreisstadt Horb:
"Das Engagement der Großen Kreisstadt Horb am Neckar zum Thema "Energieeffizienz" könnte kaum größer sein. Die Stadt Horb am Neckar hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Als ein Zwischenziel soll bis 2020 eine 40%-ige CO2-Einsparung erreicht werden. Am 27.09.2011 hat der Gemeinderat beschlossen, das integrierte Klimaschutzkonzept als Arbeitsgrundlage für die zukünftige Klimaschutzpolitik und den vorgelegten Aktionsplan 2011 bis 2015 zur konkreten Umsetzung vorbehaltlich der Finanzierbarkeit zu beschließen und für die einzelnen Maßnahmen Fördermittel zu beantragen.
Die Stadt Horb hat als eine Maßnahme zur Förderung der Klimaschutzziele die Einrichtung einer Energieagentur in die Hand genommen und vorangetrieben. Zahlreiche Kommunen (u.a. die Stadt Freudenstadt) des Landkreises Freudenstadt haben sich nunmehr der Initiative angeschlossen und sind inzwischen Gesellschafter der "Energieagentur in Horb" geworden. Zudem ist der Vernetzungsgedanke für die Energieagentur in Horb wichtiger denn je: Nach und nach wurden und werden die Bürgermeister der Landkreiskommunen davon überzeugt, die Kommune selbst und die Bürger von den zahlreichen Angeboten und Leistungen der Energieagentur in Horb profitieren zu lassen. Des Weiteren ist die Energieagentur bestrebt, durch ihre bürger- und wirtschaftsnahe Arbeit eine Lotsenfunktion in der energie- und klimapolitischen Kursbestimmung zu bieten.
Im Herbst 2012 nahm Herr Martin Heer als Geschäftsführer der Energieagentur in Horb gGmbH und Klimaschutzmanager der Stadt Horb seine Arbeit auf, um den Weg zur "klimaneutralen Kommune" konsequent zu begleiten.
Warum das Thema Energieeffizienz für die Stadt Horb wichtig ist:
Für das Handeln der Energieagentur in Horb gilt als Leitbild: "Energieeinsparung und effizienter Einsatz von Energie haben Vorrang vor nachhaltiger Energieerzeugung". Das soll und wird auch für die kommenden Aktionen und Angebote der Energieagentur zutreffen. Gemäß dem Leitmotiv "die wertvollste Energie ist die, die man nicht benötigt", kann die zukünftige Energieversorgung nachhaltig nur mit einer stark verbesserten Energieeffizienz machbar sein. Diese Haltung ist anhand von Klimaschutzkonferenzen (zwei im Jahr 2011, die zum "Integrierten Klimaschutzkonzept" der Stadt Horb führten) entwickelt worden und in der Horber Bürgerschaft stark verankert. Es folgen zwei weitere Klimaschutzkonferenzen im Januar und Februar 2014, um gemeinsam mit der Bürgerschaft Wege und Strategien zu suchen, die zu einem effizienteren Einsatz von Energie führen.
Was Sie sich die Stadt Horb von der Initiative "Nordschwarzwald - Region für Energieeffizienz erhofft:
Entscheidende Synergieeffekte für den Landkreis Freudenstadt und die Horber Raumschaft - als Impulse für die Klimaschutzkonferenzen und die regionale Energieversorgung, aber auch im Bereich der Einzelmaßnahmen der Bürgerschaft. Weiterhin Bewusstseinsbildung in Sachen "Energieeffizienz" in allen Bereichen, insbesondere auch im Bildungsbereich durch frühzeitige Thematisierung von Energieeffizienzfragen in Schulen."