Jugendliche, die noch auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, hätten weiterhin gute Chancen, eine Stelle zu finden. Nach der Statistik der Arbeitsagenturen sind im IHK-Bezirk noch mehr als 2 200 offene Ausbildungsplätze verfügbar. Viele Unternehmen könnten ihre Ausbildungsplätze nicht mehr besetzen, weil geeignete Bewerber fehlen. Dies gelte insbesondere für die Metall- und Elektroindustrie, zunehmend aber auch in der Gastronomie, dem Handel und der Bauwirtschaft.
Deshalb plädiert die IHK dafür, den von der Bundesregierung geplanten Ausbildungsbonus stärker auf die wirklichen Problemfälle wie Jugendliche mit schlechten Hauptschulabschlüssen zu konzentrieren. "Ein breit gefasster Ausbildungsbonus kostet viel und bringt wenig", sagt Falkenstein. Geldspritzen führten nur zu Mitnahmeeffekten, könnten die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern aber nicht ausgleichen. Wichtiger seien gezielte ausbildungsbegleitende Hilfen für Lernschwache.