Der überwiegende Teil der Unternehmen zeigt sich laut der Umfrage nach wie vor zufrieden mit der derzeitigen Geschäftslage. Ein sehr gutes Stimmungsbild zeichnet nach wie vor die Industriebranche. Hier bezeichnen 41% der Unternehmen die Geschäftslage als gut und nur 7% als schlecht. Diese gute Einschätzung der Unternehmen ist auf das Auftragsvolumen zurückzuführen, das in den vergangenen Monaten eingegangen ist. So können die Hälfte der Industrieunternehmen in Augsburg sich über einen weiteren Anstieg freuen und bei einem Drittel ist das Volumen zumindest gleich geblieben. Bezeichnend ist allerdings, dass die Steigerungen sich vornehmlich aus dem Auslandsgeschäft speisen und die Inlandsnachfrage sich wieder abgeschwächt hat. "Diese Zahlen stimmen uns aber insgesamt positiv", so Nuber. "Auch der Grad der Kapazitätsauslastung spricht dafür, dass es den Augsburger Industrieunternehmen zum größten Teil gut geht. Nur 15% klagen über eine nicht ausreichende Auslastung."
Es wird investiert
Der Konjunkturaufschwung und die anhaltend guten Auftragseingänge veranlassen nun mehr und mehr Unternehmen, in ihren Standort zu investieren. Die Anzahl der Unternehmen, welche ihre Investitionstätigkeiten steigern möchten, hat sich im Vergleich zum Herbst erneut erhöht, und die Anzahl der Firmen, welche ihre Investitionen reduzieren, hat sich verringert. "Das sind wichtige Signale für die Stadt und die Region", so Nuber. "Denn Investitionen sichern langfristig den Standort und Arbeitsplätze."
"Natürlich steht bei vielen Unternehmen Ersatzbeschaffung an erster Stelle", so Nuber, "denn in den schwachen Jahren bis 2005 haben sich viele Unternehmen zurückgehalten. Kapazitätserweiterung spricht aber auch noch eine beachtliche Rolle, und das ist wichtig."
Die Investitionsabsichten der Firmen beruhen nicht nur auf den guten vergangenen Ergebnissen, sondern auch auf den positiven Erwartungen. Neben den stabilen bis steigenden Auftragseingängen erwarten sich viele der Unternehmer auch eine Verbesserung der Ertragslage. "Größere Investitionen werden nur in einem Klima der Sicherheit getätigt", so der IHG-Vorsitzende. "Deshalb sollte in Deutschland unbedingt vermieden werden, dass sich durch innenpolitische Diskussionen wie durch den Mindestlohn oder die Erbschaftssteuerreform sich wieder mehr Unsicherheit breit macht."
Schwächen bei der Arbeitskräftenachfrage
Angesichts der insgesamt guten Bewertungen der Unternehmen erstaunt es etwas, dass bei der Frage nach den erwarteten Beschäftigtenzahlen wieder vermehrt Unternehmen mit einer Abnahme rechnen. Diese negative Tendenz gilt auch für den Industriebereich. "Diese Entwicklung sollten wir sorgfältig beobachten, auch wenn Panik sicherlich unangebracht ist", so Nuber. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Monaten tatsächlich entwickelt.