Für den Ausbildungsbeginn des neuen Lehrjahres am 1. September 2007 waren in der Schweriner IHK zum 20. August 1.469 betriebliche Ausbildungsverträge registriert. Das sind bereits 56 mehr als zum Stichtag 31.08.2006. Damit wirkt sich die gute Konjunktur auch positiv auf dem Lehrstellenmarkt in Westmecklenburg aus. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr beträgt derzeit 4 Prozent.
Die IHK-Unternehmen in Westmecklenburg halten ihr Ausbildungsversprechen und stellen sich rechtzeitig darauf ein, dass die Zahl der Schulabgänger in den kommenden Jahren deutlich reduziert und die Fachkräfte knapper werden. Die IHK geht davon aus, dass dieses gute Zwischenergebnis auch am 30.09.2007 ins Ziel gebracht wird, so der für die Berufsbildung zuständige Abteilungsleiter Jürgen Mundt.
Die beiden größten Ausbildungsbereiche Handel und Gastronomie liegen auch in diesem Jahr beim Abschluss von Ausbildungsverträgen mit einem Anteil von 42 Prozent vorn. Besonders erfreulich ist der Zuwachs bei den Metall- und Elektroberufen von 10 Prozent. Maßgeblichen Anteil hat daran der von den Unternehmen stark nachgefragte Beruf des Mechatronikers. Auch in der Ernährungsindustrie gab es Zuwächse, z. B. in der Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Für die neuen Berufe Servicefachkraft und Kaufmann/-frau für Dialogmarketing suchen die Servicecenter in Westmecklenburg noch geeignete Bewerber. Mit einer Lehrstellenbörse am 12.September in der Schweriner IHK, die gemeinsam mit der Agentur für Arbeit und der Telemarketinginitiative organisiert wird, werden sich Servicecenter vorstellen, die noch für 2007 freie betriebliche Ausbildungsplätze anbieten. Auf dieser Veranstaltung können Jugendlich unmittelbar Kontakt mit ihrem künftigen Ausbildungsbetrieb aufnehmen und den Vertragsabschluss vorbereiten.
Bekannte Probleme wie die mangelnde Ausbildungsreife, sowie vorzeitige Vertragslösungen bzw. Nichtantritt der Ausbildung trotz bestehender Ausbildungsverträge treten auch in diesem Jahr vermehrt auf. In 86 Fällen wurden geschlossene Ausbildungsverträge bereits vor Beginn der eigentlichen Ausbildung wieder gelöst. Häufig haben die Ausbildungsbetriebe keine Möglichkeiten mehr, zum Ausbildungsbeginn einen anderen qualifizierten Bewerber zu finden. So gehen jedes Jahr dringend benötigte Ausbildungsplätze verloren. Die IHK appelliert an die Jugendlichen und an die Unternehmen, ihre Ausbildungsentscheidung umgehend zu treffen, um keine Ausbildungsplätze zu blockieren.