Bei starkem Befall kann der Käfer bis zu 80 Prozent der Maisernte vernichten. Die Larven fressen an den Wurzeln der Pflanzen und stören die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Der Maiswurzelbohrer hat in Südosteuropa, insbesondere in Ungarn, Rumänien und Slowenien, bereits große Schäden angerichtet. Befall wird auch aus Österreich, Frankreich und der Schweiz gemeldet. Überall in Europa steht der Käfer unter strengster Beobachtung.
Die Maisbauern sind ihm nicht schutzlos ausgeliefert. Treten nur wenige Exemplare auf, hilft Fruchtwechsel. Bei stärkerem Befall sind Pflanzenschutzmittel nötig. Insektizide gegen den Maiswurzelbohrer sind bereits zugelassen. Sie können entweder zur Blattbehandlung eingesetzt werden oder als Beize die Saatkörner schützen.
Eine besonders interessante Methode wird in Ungarn angewandt. Gleichzeitig mit einem Insektizid wird ein Lockstoff ausgebracht. Der löst beim Maiswurzelbohrer - und nur bei diesem - Heißhunger aus. Weil der Käfer die wirksame Dosis durch übermäßiges Fressen erreicht, genügen 10 bis 15 Prozent der üblichen Insektizidmenge. Das Verfahren ist zwar nicht billiger als eine Behandlung mit der vollen Dosis. Es hat aber den Vorteil, dass andere Insekten geschont werden. Die kombinierte Bekämpfung in Deutschland zuzulassen, würde jedoch mindestens zwei Millionen Euro kosten. Das lohnt sich erst, wenn der Maiswurzelbohrer auch hier zur ernsten Bedrohung wird.
Die in den Vereinigten Staaten erfolgreichste Strategie gegen den Käfer bleibt den Landwirten in Europa bisher verwehrt. In den USA werden praktisch nur noch gentechnisch veränderte Maissorten angebaut, um die das gefährliche Insekt einen großen Bogen macht. In der EU sind die Sorten noch nicht zugelassen. Ein Versuchsfeld mit diesem Mais in Deutschland wurde erst kürzlich wieder von Gentechnik-Gegnern niedergetrampelt.