Die Industrie hat der Kommission und Landwirtschaftsminister Seehofer vorgeschlagen, eine Auswirkungsstudie zu der geplanten Verordnung in Auftrag zu geben. "Die Kommission unterschätzt, welche Effekte die von ihr vorgeschlagenen neuen Kriterien für die Wirkstoffzulassung haben werden. Das belegt unter anderem eine Studie, die von der britischen Zulassungsbehörde für Pflanzenschutzmittel durchgeführt wurde. Auch für die Beratungen im Parlament wäre eine konkrete Folgenabschätzung sehr wichtig, denn die Abgeordneten gehen mit ihren Forderungen noch weit über die Vorschläge der Kommission hinaus, so Koch-Achelpöhler.
"In ihrer jetzigen Form zerstört die Pflanzenschutz-Novelle die Grundlagen für die Entwicklung der nächsten Generation von Pflanzenschutz-Wirkstoffen", erklärt der Verbandschef. Die vom Ministerrat vorgeschlagenen Ausnahmeregelungen, die die schlimmsten Härten mildern sollen, werden sich in der Praxis als viel zu kompliziert erweisen. "Gerade zu einem Zeitpunkt, zu dem die Lebensmittelproduktion deutlich gesteigert werden muss, darf die Landwirtschaft bei wichtigen Pflanzenschutz-Problemen nicht im Stich gelassen werden", fordert Koch-Achelpöhler.