Mehr als 110 Besucher konnte COPA-DATA in diesem Jahr in der beliebten Münchner Lokalität "Kugler Alm" begrüßen. Jürgen Schrödel, Managing Director der COPA-DATA GmbH, stellte in der Begrüßung die Erfolgsgeschichte des nun 20-jährigen Unternehmens"optimal visualisiert bildhaft" am Beispiel Fußball dar – der Vergleich passt, denn COPADATA hat auch am Aufbau der Allianz-Arena mitgewirkt, zenOn wird dort für die Gebäudetechnik genutzt. So lassen sich in der Tat Parallelen zu den Erfolgen der jüngsten deutschen Fußballgeschichte und des 20-jährigen Bestehens des Unternehmens COPADATA ziehen. Zur Gründungszeit des Unternehmens war der FC Bayern Deutscher Meister, der Münchner Fußball schreibt Erfolgsgeschichte und auch COPA-DATA ist erfolgreicher denn je. Das Rezept dafür kennt der Geschäftsführer des Unternehmens: "Wir wollen Ihren Erfolg und diesen wollen wir gemeinsam mit Ihnen erleben."
zenOn als sichere Basis für Benninger Zell
Den Auftakt machte Roland Kraft, Vertriebsleiter Automation bei der Benninger Zell GmbH mit dem Thema "Eine sichere Basis – Reifencord, ein tragendes Geflecht kontrolliert gefertigt". Das Unternehmen, das bereits seit dem Jahr 1859 besteht und mit der Herstellung und dem Vertrieb von Webstühlen begann, ist heute über 600 Mitarbeitern und einem Umsatz von 220 Millionen Schweizer Franken einer der führenden Hersteller von Reifencord-, Webereivorbereitungs- und Textilveredelungsanlagen. "Durch den eigenen Maschinenbau kennen wir die Prozesse unserer Kunden", berichtet der Vortragende. Die Kunden von Benninger Zell profitieren vom langjährigen Know-how im Maschinen- und Anlagenbau in den unterschiedlichsten Branchen. Gestützt durch regelmäßige Marktstudien berät das Unternehmen herstellerunabhängig. Erstmals setzte Benninger Zell die Software zenOn für Textilveredelungsmaschinen schon fast vor 10 Jahren ein, in Folge auch für Reifencordanlagen und bei verschiedenen Kunden außerhalb der Textilbranche. Überzeugt hat zenOn vor allem aufgrund der einfachen Projektierung mit vielen vorhandenen Funktionen, der Offenheit dank vieler Schnittstellen, des einfachen Aufbaus von Redundanzen sowie der internationalen Einsatzmöglichkeiten mit der Sprachumschaltung.zenOn bietet zahlreiche Onboard-Funktionen und ermöglicht es, komplexe Projekte in kürzester Zeit zu realisieren. Ein Punkt ist dem Unternehmen ebenfalls besonders wichtig:COPA-DATA ist für Benninger Zell ein verlässlicher Partner, der mit einer kontinuierlichen Produktweiterentwicklung höchsten Investitionsschutz für die Anwender garantiert.
Reifenfertigung – eine runde Sache dank zenOn
Wie es nach der Entstehung des Reifencords weitergehen kann, konnte das Publikum auf der COPA-DATA-Veranstaltung dann in dem Vortrag von Thomas Kühne erfahren. Thomas Kühne ist verantwortlich für IT-Production bei einem führenden Reifenhersteller in Deutschland und beschrieb, wie zenOn in der Reifenfertigung zum Einsatz kommt. zenOn findet bei dem Reifenhersteller seinen Einsatz im Bereich Press Control Curing. In der Heizpresse werden die Rohlinge aus dem Reifenaufbau fertiggestellt. Es handelt sich um den letzten Produktionsschritt vor der Endkontrolle, in dem der laufende Heizprozess kontrolliert wird. Temperatur, Druck und Zeit sind die Parameter, die ständig überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden müssen, um einen stabilen und gleichmäßigen Produktionsprozess zu gewährleisten. Neben der hohen Qualität des Produkts selbst müssen auch alle Daten und Prozesse dokumentiert werden, um sie im Haftungsfall vorlegen zu können. Gleichzeitig sollen alle Produktionskennzahlen wie Menge oder Downtime stets aktuell vorliegen. Aufgrund des hohen Energiebedarfs und gleichzeitig steigender Energiekosten ist es auch wichtig, die Heizzeiten zu optimieren um dadurch die Kapazitäten bestmöglich zu nutzen. Für dieses strategisch sehr bedeutende Projekt entschied sich der Reifenhersteller deshalb für den Einsatz von zenOn für die Visualisierung und Überwachung. Offene Schnittstellen, hohe Ausfallsicherheit sowie Erweiterbarkeit sind nur einige Gründe, warum sich der Reifenproduzent zenOn als Lösung wählte. Zudem konnte der IT-Verantwortliche von seinen guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit COPA-DATA berichten und bedankte sich an dieser Stelle für die Flexibilität und die Bereitschaft auf firmenspezifische Anforderungen und Wünsche einzugehen. zenOn konnte bereits in drei Werken schnell und reibungslos eingeführt werden.
EPLAN und COPA-DATA – eine enge Beziehung
Im Anschluss stellte Axel Netuschil, Product Manager bei der COPA-DATA GmbH, die Kooperation zwischen EPLAN und COPA-DATA vor. Ziel der Kooperation ist es, intelligente und integrierte Lösungen anzubieten. Die beiden Unternehmen verschaffen Anwendern damit die Möglichkeit, Engineering und Instandhaltung im Maschinen- und Anlagenbau noch effizienter zu verbinden. Der umfassende Informationsaustausch der beiden Lösungen sowie die enge Verknüpfung der Workflows vom ersten Plan bis hin zur Instandhaltung erlauben es, schneller und einfacher zu projektieren. Der einfache XML - Datenaustausch zwischen beiden Systemen ermöglicht es, den Engineering-Prozess vollständig zu automatisieren.Dokumentationen wie Stromlaufpläne, Fluidpläne, SPS-Programme und Projektinformation, die im EPLAN Engineering Center definiert und zusammengestellt werden, stehen dem HMI/SCADA-System zenOn automatisch zur Verfügung. In Konsequenz bedeutet dies, dass die Durchlaufzeiten während des Engineering-Prozesses deutlich verkürzt werden können und Fehler durch manuelles Kopieren oder schlechte Abstimmung nicht mehr auftreten.Mehrfachentwicklungen und hohe Folgekosten gehören somit der Vergangenheit an. "Unser Ziel ist es stets die Kundenanforderung bestmöglich umzusetzen und dem Anwender umfassende Möglichkeiten und den größtmöglichen Freiraum zu verschaffen. Hierzu gehört es auch, mit anderen Anbietern eng zu kooperieren, damit zwischen den Lösungen eng verzahnt werden können und keine Brüche entstehen", bekräftigt Axel Netuschil.
Engineering-Tools für die digitale Fabrik
Über die Erfahrungen im Engineering-Prozess in der Automobilindustrie berichtete die BMW Group. Die Motivation, Engineering-Tools einzusetzen, liegt für das Unternehmen vor allem darin, dass das Engineering in der Anlagentechnik ein relevanter Kostenanteil im Gesamtprojekt ist. Eine Vielzahl von Projektierungstools, asynchrones Arbeiten, unterschiedliche Datenbestände, sequentielle Planungsprozesse und manuelles Programmieren sind im Allgemeinen die Gründe hierfür. Die BMW Group hat sich für den Einsatz von EPLAN entschieden und nutzt die Integrationsmöglichkeit mit zenOn. Eine klar definierte Systemarchitektur, ebenso klar definierte Workflows und neutrale Datenmodelle gewährleisten eine effizientere Planung und Arbeit. Ein Plus an Qualität, weniger Fehler, eine höhere Geschwindigkeit in der Umsetzung sowie eine durchgängige interdisziplinäre Standardisierung waren die Zielsetzungen des Konzerns. Für die Erstellung von Elektroschaltplänen erreicht der Automobilbauer im Pilotprojekt einen Automatisierungsgrad von 95 Prozent, für SPS-Programme 60 Prozent und für Bedienung & Visualisierung 80 Prozent.
Die Zukunftsfähigkeit stärken
In der zweiten Hälfte des Tages präsentierte Herbert Serwotka, verantwortlich für Leit- u.Steuerungstechnik bei FFT EDAG erfolgreiche Strategien für Inbetriebnahme und den wirtschaftlichen Anlauf eines Projekts für den Anlagen- und Maschinenbetrieb in Industrieunternehmen. Mit den Geschäftsbereichen Product Development, Manufacturing, Production, Aerospace und Personaldienstleistungen bietet FFT EDAG seinen Kunden aus der Automobilindustrie ganzheitliche Lösungen – vom Anlagen-Engineering über Technologieentwicklung bis hin zum Anlagenbau. Das Unternehmen arbeitet unter anderem für BMW Group, Daimler, Ford und Opel und ist damit ein versierter Partner der Automobilindustrie. Als Partner des Projekts "ProactAS" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zeigte Herbert Serwotka auf, wie wichtig die Planungs- und Engineeringphase in der Produktion ist, denn sie bildet die Basis für den erfolgreichen Serien- und Anlagenhochlauf sowie die Möglichkeit, Kosteneinsparpotenziale aufzudecken.Herbert Serwotka: "Gesamtziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung einer modularen proaktiven Anlaufsteuerung zur verbesserten Beherrschung und damit signifikanten Verkürzung des Produktionsanlaufes bei gleichzeitig deutlich verringertem Ressourceneinsatz." Neben den möglichen Kosteneinsparungen, die ein umfassendes Engineering vor dem Produktionsanlauf neuer Serienprodukte ermöglicht, gewährleistet dieser wichtige Projektschritt aber auch schnellere Produktionszyklen, höhere Produktkapazitäten, verbesserte Qualität der Produkte sowie eine gesicherte Termintreue.
Ein schönes Ergebnis – der Karosseriebau BMW Group
Nachdem Herbert Serwotka eindrücklich und fundiert die Planungsphase eines Projekts erläutert hat, ging Bernd Wimmer, manager sales & applicationsupport von COPA-DATA, in seinem Vortrag detailiert auf die Gesamtumsetzung eines Projekts ein und erläuterte die durchgängige Lösung mit zenOn von der Evaluierung bis zur Realisierung im Karosseriebau der BMW Group. Ein bedeutendes Ziel war hier die Bildung von Standards in verschiedenen Bereichen. Diese Standards gelten für Planungs-, und Realisierungsprozesse ebenso wie auch für technische Einrichtungen und Werkzeuge. Eine Standardisierung umfasst bei der BMW Group auch Methoden, Kennzahlen, Berichtsdokumente und Organisationsgrundsätze. Dabei gibt es drei Kategorien von Standards: weltweite, Technologiebezogene und lokale Standards. COPA-DATA und die BMW Group haben ein durchgängiges Visualisierungskonzept mit zenOn aufgesetzt und entwickelt. Um eine Standardisierung zu gewährleisten, war es wichtig, standardisierte Basisprojekte anzulegen, die dann jeweils durch spezifische Erweiterungen an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden können. Zum Basisprojekt gehören dabei Bilder, Symbole, Variablen und Datentypen.
Durchgängige Projektierung und effizientes Engineering Nach vielen interessanten Case Studies und Erfahrungsberichten ging Heike Sommerfeld, Produkt Managerin bei COPA-DATA, im Abschlussvortrag dieses Tages ging nochmals intensiv auf das Thema "Projektierung und effizientes Engineering mit zenOn" ein und wie sich die Arbeit mit zenOn in Erfolge umsetzen lässt. zenOn ist von Windows CE, bis Windows VISTA und dem Internet plattformunabhängig und bietet mit einem Editor die ideale Basis für eine durchgängige Projektierung. Dabei ermöglicht es der Editor, Verknüpfungen zu erstellen oder Reihenfolgen zu definieren – alles per Drag&Drop. Über 250 Direkttreiber stehen mit der Softwarelösung zur Verfügung. Alle Variablen werden im System zentral definiert und gehalten. Vordefinierte Fensterarten wie Alarmfenster, Ereignislisten oder Reports sowie spezielle Bedien- und Anzeigeelemente für diese Fensterarten ermöglichen es dem Anwender, spielerisch einfach sowie effizient und fehlerfrei zu projektieren. Ein weiteres Plus sind die über 80 vordefinierte Funktionen, die zentral definiert und an Elemente oder Grenzwerte geknüpft werden können. Parametrieren statt Programmieren lautet die Devise. Damit die Arbeiten für den Anwender möglichst flexibel und strukturiert ablaufen, kann er beispielsweise Prozessbilder direkt beschriften und in der Listenansicht editieren.Variablen, Bilder, Funktionen können parallel bearbeitet werden, da zenOn über intelligente Verwaltungsmechanismen verfügt. Alle Projektteile wie Schablonen für Bilder, Schriftarten, Sprachtabellen, etc. werden wie die Variablen zentral definiert und können global verwaltet werden. Da zenOn ein objektorientiertes Konzept zugrunde liegt, kann der Anwender die Eigenschaften von Variablen, Datentypen und Bildsymbolen weitervererben und damit effizienter arbeiten. Damit die Arbeit noch schneller vonstatten geht, ermöglicht zenOn es,unterschiedliche Einstellungen für ein Bild anzulegen, denn damit ist es nicht mehr notwendig, Alarmlisten, Kurvendarstellungen oder Reports mehrfach anzulegen. Die Offenheit und Schnittstellenvielfalt gewährleisten auch hier wieder, dass ganze oder Teilprojekte wiederverwendet, exportiert und modifiziert werden können. Zudem lassen sich wiederkehrende Projektierungsaufgaben automatisieren. In Ergänzung zu diesem Thema stellt ein Mitarbeiter der BMW Group vor, wie der Automobilbauer Projekte intelligent sichert und die Versionen verwaltet. Für den Automobilhersteller ist es von hoher Wichtigkeit, einen Workspace einfach aufbauen zu können – und das mit beliebigen Projekten. Sicherungen zu erstellen und wiederherzustellen sollte ebenfalls effizienter gestaltet werden. Deshalb setzt die BMW Group den SQL Manager ein, um Projekte zu verwalten, ähnlich dem Explorer darzustellen und per Drag&Drop Änderungen in der Reihenfolge vorzunehmen. Dabei bildet der SQL Manager die Schnittstelle zu zenOn und Gepa. Die Anwendung von Gepasoft dient der Datensicherung und Versionsverwaltung.
Der spannende Tag mit vielen fundierten und exzellenten Beiträgen schloss wie – in jedem Jahr – mit einem traditionellen Abendessen, das genug Raum für weiteren Gedankenaustausch und Kontaktpflege bot. Denn in einem waren sich die Besucher alle einig:"Kontakte pflegen, neue Beziehungen knüpfen und Know-how gezielt austauschen–das macht diese Veranstaltung aus."
zenOn - Software für Prozessleittechnik und Automation
Die Produktfamilie zenOn ist eine offene und durchgängige HMI/SCADA Technologie für die Industrieautomation. Die Lösung von COPA-DATA bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Sie kann für die Prozessvisualisierung, als Maschinenbediensystem (HMI) oder als Prozessleitsystem (SCADA) mit Steuerungsaufgaben für Produktion, Pharma, Verfahrenstechnik, Gebäudeleittechnik oder Energieversorgung genutzt werden.
STRATON - Integriertes IEC61131-3 Programmiersystem Intelligente Integration macht es möglich: zenOn und das IEC 61131-3 Programmiersystem STRATON wurden derart zusammengeführt, dass sich daraus herausragende Vorteile für die Projektierung von SCADA und SPS Applikationen ergeben.