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Gerhard Oppitz beim Klavier-Festival Ruhr 2007

(lifePR) (Essen, )
Schüler und schließlich Nachfolger des legendären Wilhelm Kempff bei den Beethoven-Kursen in Positano ist der Pianist Gerhard Oppitz, der das stilistische Erbe seines Lehrers und Mentors in die Zukunft trägt. Von ihm hat er den sorgsamen Umgang mit Partituren gelernt und die bescheidene Haltung gegenüber dem Werk. Lebhaft erinnert er sich auch an die philosophischen Gespräche mit seinem geistigen Vater: „Er hat mir die Augen für die Poesie in der Musik geöffnet. Er war ein umfassend gebildeter Mensch“.

Heute zählt Oppitz selbst zu den Pianisten von Weltrang. In sieben Sprachen fühlt sich dieser vielseitig interessierte und begabte Künstler sicher, der einen Pilotenschein besitzt und gerne selbst zu seinen Konzerten fliegt. Oppitz’ Lebenszentrum aber ist die Musik: Mit dem Gewinn des Arthur-Rubinstein-Preises in Tel Aviv im Jahr 1977 begann für ihn eine große internationale Karriere. Begabt mit einem makellosen Gedächtnis und angetrieben von steter Entdeckungslust erarbeitete er sich ein ungewöhnlich umfangreiches Repertoire, zu dem allein 80 Klavierkonzerte zählen.

Zum Abschluss des Klavier-Festivals Ruhr 2007, das sich unter dem Motto „Mozarts Erbe: Ludwig van Beethoven“ zehn Wochen lang auf das Klavierwerk des in Bonn geborenen Komponisten konzentrierte, spielt Gerhard Oppitz ein Benefizkonzert in der Essener Philharmonie, mit dessen Erlös das Klavier-Festival Ruhr 2007 das Beethovenhaus Bonn beim Erwerb des Manuskripts der Diabelli-Variationen unterstützt.

Am Freitag, 20. Juli, 20 Uhr spannt der Pianist den Bogen von der frühen „2. Kurfürstensonate“ f-Moll WoO 47/2 über die Sonate Nr. 11 B-Dur op. 22 bis hin zu den berühmten „Diabelli-Variationen“, die Beethoven nach Zusendung eines kleinen Walzer-Themas des österreichischen Komponisten und Verlegers schrieb. Was Ludwig van Beethoven aus dieser Vorlage machte, geriet zu einem ironischen Resümee seines Klavierschaffens. Lustvoll zitierte er historische und eigene Klavierstile, parodierte sich selbst wie auch Komponistenkollegen. Der überlegene Spätstil des Meisters weitete die „33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli“ in C-Dur op. 120 zu einem musikalischen Welttheater. Alfred Brendel hat treffend beschrieben, welch grandioser musikalischer Kosmos uns in diesem Werk gegenüber tritt: „Tatsächlich verändert Beethoven in diesem Werk die Variationstechnik selbst.(...) Diabellis Thema wird von Beethoven kommentiert, kritisiert, verbessert, parodiert, verlacht, ad absurdum geführt, missachtet, verzaubert, verklärt, beklagt, beweint, zerstampft und schließlich belächelt.“

(Karten für das Abschlusskonzert des Klavier-Festivals Ruhr 2007 gibt es an der Abendkasse, unter der Ticket Hotline 0180/ 500 18 12 oder direkt und platzgenau im Internet unter www.klavierfestival.de)
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