Die Verkehrswege und die Autos seien sicherer geworden. Doch nach mehreren Jahren sinkender Unfallzahlen seien diese zuletzt in einem unerwartet hohen Maß angestiegen. Im ersten Quartal diesen Jahres sei die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um knapp 18 Prozent und die Zahl der Verkehrstoten um sieben Prozent gestiegen. „Darauf müssen wir reagieren“, so der Staatssekretär. So sei im Juni eine landesweite Geschwindigkeitskontrollwoche durchgeführt worden, bei der 60.000 Verstöße festgestellt worden seien. Weitere Aktionen würden folgen. Unter Alkohol
oder Drogeneinfluss stehende Fahrzeuglenker müssten konsequent aus dem Verkehr gezogen werden. Auch für eine kompromisslose Null-Promille-Regelung für Fahranfänger habe sich Baden-Württemberg eingesetzt. Köberle: „Wir müssen unsere gemeinsamen Bemühungen bei den besonders gefährdeten Gruppen fortsetzen.“ Dies seien vor allem Kinder und Jugendliche, junge Fahranfänger, Motorradfahrer und zunehmend auch die älteren Mitbürger. Ziel der Europäischen Union sei, die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr bis zum Jahr 2010 zu halbieren. Dazu bekenne sich auch die Landesregierung.
„Erfreulicherweise haben wir aber auch Erfolge zu verzeichnen“, sagte der Staatssekretär. Es sei der gemeinsamen Präventionsarbeit zu verdanken, dass Kinder in Baden-Württemberg ein relativ geringes Unfallrisiko hätten. Dies sei nicht zuletzt dem ADAC und seinem Engagement bei der Ausbildung der Schulkinder und Fahrradanfänger zu verdanken.
Neben den Sicherheitstrainings biete der ADAC auch Energiespar-Fahrtrainings an. Dabei könnten die Fahrer nicht nur ein energiesparenderes, sondern vor allem auch ein entspannteres Fahren trainieren. „Sie sind intelligenter unterwegs, aber keine Minute langsamer. Und sie sind sicherer unterwegs“, betonte Köberle.
Große Aktualität habe zur Zeit die Diskussion um den Führerschein mit 17. Die Landesregierung warte eine Zwischenbilanz der Bundesanstalt für Straßenwesen sowie des Landes Niedersachsen ab, um daraus die Konsequenzen für eine Regelung für Baden-Württemberg zu ziehen. Anfang nächsten Jahres könne mit dem Modellversuch Begleitetes Fahren mit 17 gestartet werden.